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Maklerbüro: „Rücken frei halten“ reicht nicht

Maklerbüro: „Rücken frei halten“ reicht nicht

24. Mai 2024

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3 Min. Lesezeit

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Im Blickpunkt

Früher erledigten alle Mitarbeiter alle Aufgaben ohne spezifische Zuordnung. Heute verlangen insbesondere jüngere Mitarbeiter klare Aufgabenbeschreibungen und Einblick in die Unternehmensprozesse, ähnlich wie sie es von digitalen Diensten kennen. Für Vermittler bedeutet dies eine Notwendigkeit, ihre Kernprozesse genau zu kennen und Aufgaben präzise zuzuordnen. Wie man dabei am besten vorgeht, erklärt Steffen Ritter im Beitrag.

Artikel von:

Steffen Ritter

Steffen Ritter

Institut Ritter GmbH|www.vermittlerschule.at

In einer Welt vor unserer Zeit, als Vermittlerbetriebe dann schon groß waren, wenn sie sich eine Aushilfskraft leisten konnten, war es noch üblich: Alle machten alles. Mitarbeiter hielten der Chefin oder dem Chef den Rücken frei. Das war im Prinzip schon die ganze Stellenbeschreibung.

Mit einer Aufgabenzuordnung hatte das schon damals wenig zu tun. Heute ist es komplett überholt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, insbesondere die jüngeren, möchten wissen, welches ihre Kernaufgaben sind. Sie möchten sogar wissen, wie die Abläufe des Unternehmens konkret aussehen. Sie kennen von der Nutzung diverser digitaler Dienste prozessuales Vorgehen. Das erwarten sie auch in ihrem Job. Und ja, mitunter haben sie auf der anderen Seite im intuitiven Herangehen an bestimmte Aufgaben auch etwas Luft nach oben.

Was heißt das für Vermittler?

Man möchte meinen, für Vermittler wird damit einiges komplizierter, weil die Allrounder ja nach und nach weniger werden. Ich behaupte, genau das Gegenteil ist der Fall. Diese neue Generation verlangt von Unternehmern – ohne, dass sie es so formulieren würden – dass diese ihre Kernprozesse kennen. Denn nur wenn ich als Kopf der Firma weiß, welche wichtigsten Prozesse zu laufen haben, kann ich daraus ableiten, welche Aufgaben diese Prozesse genau beinhalten.

Genau hier wird es spannend. Jetzt bekommt ein Vermittler Klarheit, welche – zum Beispiel – 50 oder 60 Aufgaben 95% des operativen Alltags ausmachen. Für diese Aufgaben brauche ich nun Menschen, die sie erledigen. Einige dieser Aufgaben sind auch im „Stellenprofil“ der Chefin oder des Chefs. Andere sind im Stellenprofil bestehender oder künftiger Mitarbeiter.

Durchdacht Aufgaben zuordnen

So weit, so gut. Jetzt kommt der alles entscheidende Zusatz. Richtig genial und total motivierend sind genau die Vermittlerbetriebe aufgestellt, in denen die Mitarbeiter so viel wie möglich Aufgaben im Stellenprofil haben, die sie richtig, richtig gern machen. Viele, oft junge Betriebe achten hierauf am meisten.

Welchen Sinn hat es zum Beispiel, die enorm wichtige Aufgabe der Terminierung der Mitarbeiterin zu geben, die genau dieses Terminieren bei jeder Möglichkeit umgeht, weil ja andere Dinge auch zu erledigen waren. Sie macht es einfach nicht gern. Damit macht sie es oft nicht oder nur schlecht.

Ich bin mir bewusst, dass nicht jede und jeder ausschließlich Aufgaben bekommen kann, die sie oder er liebt. Aber gerade bei den erfolgsentscheidenden Aufgaben kann ich mir keine Fehlbesetzung erlauben. Deshalb meine Empfehlung: Alle Aufgaben einmal aufzulisten, macht wirklich Sinn. Darauf basierend können dann im nächsten Schritt die wichtigsten Standards fixiert werden. In der nächsten Ausgabe von AssCompact geht es genau hierum.

Luft nach oben?

Wer 2024 nutzen möchte, um sich und seinen Vermittlerbetrieb weiterzuentwickeln, einfach auf www.agenturberatung.de/vermittlerschule informieren und eintragen. Viel Erfolg auf dem Weg zum immer professionelleren Unternehmen!

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Juni-Ausgabe!

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