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Mehrheit der Berufseinsteiger fühlt sich schlecht abgesichert

Mehrheit der Berufseinsteiger fühlt sich schlecht abgesichert

21. Februar 2018

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3 Min. Lesezeit

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News-Studien

Zwei Drittel der österreichischen Berufseinsteiger sehen die eigene Zukunft nicht ausreichend abgesichert, zeigt eine repräsentative Umfrage von Helvetia. Deren Versicherungsverhalten sei „überraschend konventionell“.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 21.02.2018

Im Auftrag von Helvetia Österreich hat meinungsraum.at 500 Österreicher zwischen 16 und 35 Jahren befragt, die gerade ihren ersten Job angetreten haben. Der Pensionsvorsorge schreiben 72% der Berufseinsteiger eine essenzielle Bedeutung zu. Mehr als ein Drittel (36%) fühlt sich grundsätzlich nicht ausreichend versichert. Zwei Drittel gehen davon aus, für ihren Lebensabend nicht ausreichend finanziell abgesichert zu sein. Nur 38% fühlen sich gut über Versicherungsprodukte informiert.

Nur 15% bevorzugen Online-Abschluss

Das Versicherungsverhalten junger Erwachsener sei „überraschend konventionell“. Trotz hoher Online-Affinität schließen junge Erwachsene Versicherungen nach wie vor am liebsten auf klassischen Wegen ab: Zwar informiert sich die Mehrheit (71%) gerne online, bei der Vertragsunterzeichnung wird dann aber der persönliche Abschluss (54%) dem Online-Abschluss (15%) deutlich vorgezogen. Der Umfrage zufolge seien Männer (66%) deutlich offener gegenüber einem Online-Abschluss als Frauen (44%).

Mehrheit fürchtet „Kleingedrucktes“ in Verträgen

Die wichtigsten Kriterien für die Auswahl einer Versicherung sind eine günstige Prämie und finanzielle Stabilität des Anbieters (je 73%) sowie ein maßgeschneidertes Angebot und persönliche Empfehlungen (je 71%). Für Verunsicherung sorgen die Verträge: 62% halten diese für sehr kompliziert. Ebenso viele vermuten, das „Kleingedruckte“ führe oft dazu, dass Versicherungen im Schadensfall nicht oder weniger zahlen. Die drei wichtigsten Wünsche an Versicherer: Das Service muss schnell und unkompliziert (14%), die Versicherung stets erreichbar (14%) und der Auftritt ansprechend sein (13%).

Private Kontakte wichtigste Entscheidungshilfe

Von einem Versicherungsprodukt erwarten die Befragten neben der Leistbarkeit (25%) vor allem Verständlichkeit und Transparenz (23%). Auch sollen die Produkte gut an die persönlichen Bedürfnisse angepasst sein (12%).

Die wichtigste Entscheidungshilfe für ein Versicherungsprodukt sind Empfehlungen von Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern (59%). Erst danach folgen Online-Vergleiche (41%) und unabhängige Berater (38%). Nur 24% geben eine hohe Wechselbereitschaft bei Versicherungstarifen an. Auf die Frage hin, welche Risiken in Zukunft versicherbar sein sollten, nannten die jungen Erwachsenen Krankheiten wie etwa Krebs, Burnout und Gesundheitsschäden durch digitale Geräte sowie Internetkriminalität, Umweltschäden, Smart Home und E-Mobility.

„Bewusstsein für Pensionslücke wächst endlich“

Die Altersgruppe der 16- bis 35-Jährigen habe bei Helvetia derzeit einen Anteil von rund elf Prozent am gesamten Polizzenportfolio, so Werner Panhauser, Vorstand für Vertrieb bei Helvetia Österreich. Mit 90% entfallen die meisten Verträge auf den Bereich Schaden/Unfall, vor allem Kfz (34%) und Haftpflicht/Rechtsschutz (34%). In die private Altersvorsorge (21%) und Unfallversicherung (10%) investieren „noch viel zu wenige junge Erwachsene, obwohl das Bewusstsein für die Pensionslücke endlich wächst.“

Bild: ©oneinchpunch - stock.adobe.com

 

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