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netinsurer-Chef: „Self Service“-Versichern nicht in Sicht

netinsurer-Chef: „Self Service“-Versichern nicht in Sicht

25. Januar 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Vermittler sollten Digitalisierung nicht als Feindbild betrachten, betont Mag. Thomas Hajek, Geschäftsführer von netinsurer IT services (HKR GmbH), im Titelinterview mit AssCompact. Der richtige Einsatz von Software könne bei der Umsetzung regulatorischer Anforderungen einige Möglichkeiten eröffnen.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 25.01.2018

Zwei große Risiken ortet Hajek aktuell in der Versicherungsvermittlung. „Erstens: die Inanspruchnahme durch einen Kunden aufgrund nicht versicherter Risiken oder nicht vollständig vorhandener Dokumentation des Kundenwunschs (z. B.: ein Risiko nicht zu versichern).“ Hier sei eine vollständige und revisionssichere Dokumentation der Beratungsgespräche entscheidend. „Das Thema Protokollierung ist kein neues, aber die Unterstützung durch Software bringt Zeit- wie Kostenersparnis und minimiert gleichzeitig die Fehlerwahrscheinlichkeit durch eine Automatisierung der Protokollierung.“

Die zweite Herausforderung seien abgelaufene vorläufige Deckungen. „Die vorläufige Deckung ist ein probates Mittel, um identifizierten akuten Versicherungsbedarf kurzfristig zu schließen“, so Hajek. Im stressigen Büroalltag werde jedoch mitunter vergessen, diese Deckungen zu verlängern oder rechtzeitig den gewünschten Versicherungsvertrag zu beantragen.

„Würde Paradigmenwechsel erfordern"

Auch in der digitalisierten Welt werde es fachkundige Beratung immer brauchen, ist der netinsurer-Geschäftsführer überzeugt. „Digitalisierung in der Versicherungswirtschaft sollte vor allem als das verstanden werden, was sie tatsächlich ist, nämlich eine Automatisierung von repetitiven Tätigkeiten.“ Dass der gesamte Versicherungsprozess im Self-Service vom Kunden erledigt werde, würde vor allem einen gesellschaftlichen Paradigmenwechsel erfordern. „Diesen sehen wir derzeit nicht. Technisch möglich wäre das aber schon jetzt.“

Die Digitalisierung als „Feindbild“ zu betrachten, sei der falsche Weg – vielmehr sollte man sich ihre Vorzüge zunutze machen. „Gerade durch die umfangreiche Regulatorik der Branche sind Automatisierung und Digitalisierung von administrativen Tätigkeiten die optimale Möglichkeit, Gesetze einzuhalten und gleichzeitig den Kunden umfassend und effizient zu beraten.“

Das Titelinterview erscheint in der AssCompact Februar-Ausgabe.

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