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Österreichische Hagelversicherung: Klimawandel und Bodenverbrauch erfordern sofortiges Handeln

(Bild: © Gina Sanders - stock.adobe.com)

Österreichische Hagelversicherung: Klimawandel und Bodenverbrauch erfordern sofortiges Handeln

07. November 2024

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2 Min. Lesezeit

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Recht & Wissen

Beim 14. Nachhaltigkeitsfrühstück der Österreichischen Hagelversicherung wurde auf die Herausforderungen durch den Klimawandel und den Verlust landwirtschaftlicher Flächen hingewiesen. Experten forderten schnelle Maßnahmen zum Schutz von Klima und Boden, um die Zukunft des Landes zu sichern.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 11/7/2024

Österreich sieht sich zunehmend extremen Wetterereignissen wie Dürren und Überschwemmungen ausgesetzt, deren Häufigkeit und Intensität durch den Klimawandel weiter zunehmen. Beim 14. Nachhaltigkeitsfrühstück der Österreichischen Hagelversicherung warnten Experten, wie Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber, Generaldirektor des Internationalen Instituts für Angewandte Systemanalyse (IIASA), vor den dramatischen Folgen dieser Entwicklung:

"Das Klimasystem hat begonnen zu ‚zappeln‘. Die Temperaturrekorde der Jahre 2023 und 2024 und die damit verbundenen Naturkatastrophen müssen uns alle wachrütteln."

Schellnhuber wies darauf hin, dass der Klimawandel die Intensität von Extremwetterereignissen verstärke und dies zusätzlich durch den fortschreitenden Verlust landwirtschaftlicher Flächen verschärft werde.

In Österreich gehen täglich rund 12 Hektar landwirtschaftlicher Boden verloren – das entspricht etwa 16 Fußballfeldern. Dr. Kurt Weinberger, Vorstand der Österreichischen Hagelversicherung, warnte:

"Wenn Österreich weiterhin Boden in diesem Tempo verbaut, gefährden wir unsere eigene Lebensmittelproduktion noch mehr."

Der Verlust dieser Flächen beeinträchtigt nicht nur die Biodiversität, sondern auch die Versorgungssicherheit des Landes.

Ein weiterer negativer Effekt der Bodenversiegelung ist der Verlust von CO₂- und Wasserspeichern. „Was früher versickern konnte, überflutet heute unsere Straßen, Schienen und Häuser“, erklärte Schellnhuber und unterstrich, wie diese Entwicklung Überschwemmungen verstärken kann.

Um der aktuellen Krise zu begegnen, forderte Weinberger eine sofortige Kehrtwende: „Wirtschaftswachstum darf nicht auf Kosten der Natur gehen. Es ist höchste Zeit, den Bodenverbrauch zu stoppen und eine nachhaltige Wirtschaftsweise zu etablieren.“ Nur durch entschlossenes Handeln, das sowohl den Klimaschutz als auch den Schutz natürlicher Ressourcen integriert, könne eine lebenswerte Zukunft für kommende Generationen sichergestellt werden.

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