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Passende Versicherungslösungen für ausländische Risiken finden

Passende Versicherungslösungen für ausländische Risiken finden

09. Februar 2022

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Wenn man Klienten im Gewerbe- und Industriesektor hat, müssen wir fast zwangsläufig die eine oder andere Firma versicherungsmäßig ins Ausland begleiten. In Zeiten solcherart grenzüberschreitender Aktivitäten unserer KlientenInnen, ist unser Berufsstand besonders gefordert, im Sinne des Maklergesetzes auch passende Versicherungslösungen für ausländische Risiken anzubieten.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 09.02.2022

Von Ing. Alexander Punzl, ÖVM-Präsident

Selbst wenn wir nur in der EU bleiben, sind sogenannte Freedom of Services Polizzen (FoS-Polizzen) nur sehr beschränkt die richtige Lösung, denn länderspezifisch gibt es unzählige Besonderheiten, die von einem österreichischen Versicherer einfach nicht abgedeckt werden können.

In der Sachversicherung z.B.
  • Ansprüche, die sich aus der Deckungsverpflichtung im Rahmen von „Catastrophes Naturelles“ in Frankreich ergeben oder
  • Schäden in den Niederlanden als Folge von Zerstörung oder Überlaufen von Deichen, Quais, Schleusen oder anderen Wasserschutz-Verbauungen oder
  • Ansprüche, die sich aus der gesetzlichen Deckungsverpflichtung in Belgien und Italien für Rettungskosten ergeben würden usw.
Aber auch in der Haftpflichtversicherung stoßen wir auf zahlreiche Hindernisse
  • In Deutschland das UmweltHG, das von unseren Umweltdeckungen nicht vollends abgedeckt wird oder
  • in Italien der immaterielle Schadenersatz – Schmerzensgeld „Danno morale“ oder
  • im CEE-Raum die Employer’s Liability (Arbeitgeberhaftung) usw.

Darum sollten Sie sich aus Haftungsgründen jedenfalls lokaler Deckungen bedienen.

Welche Versicherungen sind aber genau notwendig bzw. möglich, welcher lokale Versicherer ist dafür der beste und wie sind die Vertragsbedingungen gestaltet? All das sind Fragen, die Sie als österreichische(r) VersicherungsmaklerIn höchstwahrscheinlich kaum wissen und somit Ihren KlientenInnen nicht liefern können.

Dann kommen auch noch die sprachliche Barriere und fehlende Kontakte zu den lokalen Versicherern erschwerend hinzu. Hier braucht es ein Versicherungsmaklerunternehmen im jeweiligen Land, das die Gegebenheiten und die brauchbarsten Versicherer im jeweiligen Land kennt!

Aber wie findet man eine(n) passende(n) und vor allem seriöse(n) MaklerkollegenIn im Ausland? Das ist nicht so leicht, hier kann man eigentlich nur dringend anraten, sich einem bestehenden, internationalen Maklernetzwerk in irgendeiner Form anzuschließen oder den jeweiligen Geschäftsfall mit einer(m) KollegenIn gemeinsam abzuarbeiten, der/die Mitglied in einem solchen Netzwerk ist.

Einige österreichische Versicherer haben auch Auslandstöchter oder Schwesterfirmen im Ausland oder gehören zu einem international agierenden Versicherer. Aber das ist auch keine optimale Lösung! Sprache, unbekannte Bedingungswerke und fehlende Vergleiche erlauben keinen Standard, wie wir ihn bringen müssen. Jedenfalls sollten Sie sich bei solchen Kunden in Ihren Maklerverträgen auf Ihre spezielle Situation hin entsprechend absichern. Ein Standardmaklervertrag oder gar nur eine Vollmacht reichen auf keinen Fall aus.

Den Beitrag lesen Sie auch in der AssCompact Februar-Ausgabe

Foto oben: Ing. Alexander Punzl, ÖVM-Präsident
Titelbild: ©metamorworks – stock.adobe.com

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