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Pensionskassen mit Forderungen an neue Regierung

Pensionskassen mit Forderungen an neue Regierung

13. August 2019

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4 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

Angesichts der bevorstehenden Nationalratswahl gehen die Pensionskassen einmal mehr mit ihren Forderungen an die Öffentlichkeit. Bis 2030 soll jeder zweite Österreicher eine Pensionskassen-Lösung haben.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 13.08.2019

Da die Parteien bereits intensiv an ihren Wahlprogrammen arbeiten, wollen die Pensionskassen „möglichst rasch“ ihre Forderungen vorbringen, so Mag. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen. „Wir erwarten von der neuen Regierung, dass jetzt rasch verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein Angebot dieser Zusatzpensionen an alle Österreicherinnen und Österreicher möglich machen.“ Konkret stellt der Fachverband drei Forderungen.

Steuerliche Absetzbarkeit und Prämienmodell

Erstens die Förderung von Arbeitnehmerbeiträgen durch steuerliche Absetzbarkeit bzw. ein Prämienmodell für Geringverdiener. Die Höhe der Beitragsleistung des Arbeitnehmers werde mit der Höhe der Beitragsleistung des Unternehmens limitiert. Zweitens die steuerliche Absetzbarkeit von Eigenbeiträgen des Arbeitgebers und damit eine Gleichstellung. Arbeitgeber können derzeit zwar die Beiträge für ihre Mitarbeiter als Betriebsausgabe steuerlich absetzen, aber nicht für sich selbst (geschäftsführende/r Gesellschafter). Dies soll sich künftig ändern.

Generalvertrag für Pensionskassen

Drittens brauche es Rahmenbedingungen für einen Generalpensionskassen-Vertrag. Bisher können Arbeitnehmer, die bereits einen Pensionskassenvertrag haben, das in einer Vorsorgekasse (Abfertigung Neu) und in der „Abfertigung Alt“ angesparte Guthaben bei Pensionsantritt steuerbegünstigt in die Pensionskasse übertragen und dadurch in eine lebenslange Rente umwandeln lassen. Das soll in Zukunft auch für alle Menschen möglich sein, deren Unternehmen keine Pensionskassen-Lösung vereinbart hat.

„Kampf gegen Klimawandel“

„Durch Umsetzung der von uns geforderten Maßnahmen sollte bis zum Jahr 2030 jeder Zweite in den Genuss einer Pensionskassen-Pension kommen“, so Zakostelsky. Dies würde ein Veranlagungsvolumen von rund 50 Mrd. Euro ergeben, das man bewusst im „Kampf gegen den Klimawandel“ einsetzen wolle. Mehrere Pensionskassen haben sich als Unterzeichner der UN – Principles for Responsible Investment (UN PRI) verpflichtet, nachhaltige Aspekte in ihren Investments zu berücksichtigen. Ein Schwerpunkt liege bei den meisten Pensionskassen auf der Reduzierung hres CO2-Fußabdrucks.

Performance-Plus im ersten Halbjahr

Rund eine Million Österreicher haben derzeit eine betriebliche Altersvorsorge. Im Vorjahr lag die durchschnittliche Pensionskassenperson pro Monat bei 474 Euro. Laut einer Studie des Wirtschaftswissenschafters Univ.-Prof. MMag. Dr. Gottfried Haber erzielen die Pensionskassen eine Wertschöpfung von rund drei Mrd. Euro in Österreich.

Die österreichischen Pensionskassen erzielten im ersten Halbjahr 2019 ein durchschnittliches Veranlagungsergebnis von plus 6,72%. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre erwirtschafteten die Pensionskassen ein Plus von 4,14% pro Jahr. Im langjährigen Durchschnitt (seit den 1990er-Jahren) liegt die Performance bei plus 5,22%.

Foto: Mag. Andreas Zakostelsky (Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen), Dr. Stefan Pichler (Stv. Geschäftsführer des Fachverbandes der Pensionskassen) (©FVPK)

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