Rekordzahl an Wahlärzten in Österreich – Längere Wartezeiten für Kassenpatienten

Eine aktuelle Analyse von krankenversichern.at, basierend auf Daten der Ärztekammer Österreich, zeigt, dass die Zahl der Wahlärzte in Österreich zum Stichtag 31. Dezember 2023 mit 11.548 einen historischen Höchststand erreicht hat. Im Vergleich zum Jahr 2000 entspricht dies einem Anstieg von 142 %. Gleichzeitig blieb die Zahl der Kassenärzte mit rund 8.300 nahezu unverändert.

Diese Entwicklung führt zu Herausforderungen im öffentlichen Gesundheitssystem, da längere Wartezeiten und eine eingeschränkte Versorgung zunehmend die Versorgung von Kassenpatienten belasten. Beispielsweise müssen Patienten in Wien laut dem Gesundheitsbarometer der Ärztekammer Wien im Jahr 2024 durchschnittlich 90 Tage auf einen Termin in der Kinder- und Jugendpsychiatrie warten. Auch in anderen Fachbereichen sind die Wartezeiten erheblich: So beträgt die Wartezeit für Augenheilkunde im Durchschnitt 44 Tage, während Patientinnen und Patienten für Gynäkologie und Innere Medizin über 30 Tage auf einen Termin warten müssen.

Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at:

"Die Rekordzahl an Wahlärzten zeigt deutlich, dass immer mehr Ärzte die Herausforderungen des öffentlichen Gesundheitssystems umgehen möchten. Gleichzeitig führt dies zu einer größeren Belastung der Kassenmedizin, was sich in längeren Wartezeiten für Patienten niederschlägt."

Die steigende Anzahl an Wahlärzten erhöht die Nachfrage nach Wahlarztversicherungen, da viele Patienten schnelleren Zugang zur medizinischen Versorgung suchen.

Sebastian Arthofer:

"Die langen Wartezeiten in der Kassenmedizin führen zu einer immer größeren Nachfrage nach Wahlarztversicherungen. Patienten wollen nicht monatelang auf dringend benötigte Facharzttermine warten und suchen daher zunehmend nach Alternativen, um schneller behandelt zu werden."

Detaillierte Statistiken sowie weiterführende Informationen zu Wahlärzten und deren Rolle im österreichischen Gesundheitssystem finden Sie hier ...

Foto oben: Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at