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So können Investoren die Volatilität nutzen

So können Investoren die Volatilität nutzen

18. März 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Marktschwankungen sind unter Investoren gefürchtet. Dabei muss Volatilität nicht unbedingt schlecht sein – vor allem nicht für jene, die auf bestimmte alternative Strategien setzen, weiß Brooks Ritchey, Senior Managing Director von K2 Advisors, Franklin Templeton Solutions.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.03.2016

„Zwar war der Jahresauftakt an den globalen Märkten unruhig, doch die anschließende Volatilität hat Chancen in Form von Marktineffizienzen eröffnet“, so Ritchey. Hedgestrategien versuchen, davon zu profitieren. So gehen die Experten von K2 Advisors davon aus, dass Anleger in Hedgestrategien bei Volatilität eine bessere Chance haben, Gewinner von Verlierern zu unterscheiden.

Ritchey erwartet, dass die Volatilität noch eine Weile anhalten wird – und vielleicht sogar eskalieren könnte. Er sieht unter den Hedgestrategien Global Macro und Long-Short als kurzfristig am besten positioniert, um von der erwarteten Zunahme der Marktvolatilität zu profitieren.

Global-Macro-Strategien

„Global-Macro-Strategien konzentrieren sich auf makroökonomische Top-down-Chancen über zahlreiche Märkte und Anlagemöglichkeiten hinweg, einschließlich Währungen und Rohstoffe“, so Ritchey. Sie berücksichtigen etwa Konjunkturindikatoren für Länder oder Regionen ebenso wie unterschiedliche geldpolitische Trends.

Long-Short-Hedgestrategien

Bei steigender Volatilität erhöhen sich üblicherweise die Kursunterschiede zwischen den Aktien von „gesunden“ Unternehmen und solchen, die mit Problemen kämpfen. „Long-Short-Hedgestrategien versuchen, von dieser Ausweitung zu profitieren, indem sie die guten Unternehmen kaufen (‚long‘ gehen) und die schlechten leerverkaufen (‚short‘ gehen)“, erklärt Ritchey. Manager von Hedgestrategien seien allerdings nicht nur daran interessiert, „Gewinner“ zu finden. Sie können etwa Unternehmen identifizieren, die vom Einbruch der Ölpreise belastet werden, und von dieser für die Unternehmen negativen Entwicklung profitieren.

„Ebenfalls glauben wir, dass Long-Short-Aktienstrategien von einem anhaltenden Anstieg der Zinsen in den USA profitieren dürften“, sagt Ritchey. Selbst kleinere Zinserhöhungen können Managern von Long-Short-Hedgestrategien Chancen bringen. In einem Umfeld niedriger Zinsen überleben viele mittelmäßige Unternehmen dank billiger Kredite. Steigende Zinsen drücken dann jedoch auf ihre Gewinne und begrenzen die Wachstumschancen. Ein solches Umfeld kann helfen, Gewinner deutlich von Verlierern zu unterscheiden.

Ebenfalls Einfluss hat die deutliche Dollaraufwertung. „Exportabhängige Sektoren und Unternehmen in den USA haben es dadurch schwerer, ihre Gewinne zu steigern, als Importeure oder lokal ausgerichtete Unternehmen.“ Der Trend werde sich nach Ansicht von K2 Advisors fortsetzen, da sich die US-Geldpolitik von der vieler anderer Länder und Regionen abgesetzt hat.

Zusätzliche Chancen bieten auch sogenannte „disruptive“ Technologien. Die Auswirkungen, die Google & Co. auf traditionelle Medien seit längerem haben, könnten sich auch auf andere Branchen wie Hotels und Freizeit ausweiten. Ritchey: „Dynamische technische Fortschritte können eine große Auswahl an Gewinnern und Verlierern entstehen lassen.“

 

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