Das Auto bleibt das wichtigste Verkehrsmittel der Österreicher. 71% nutzen den Pkw mindestens einmal pro Woche. Selbstfahrenden Autos steht die überwiegende Mehrheit sehr skeptisch gegenüber, wie der Mobilitätsbarometer der VAV zeigt. E-Autos könnten durch staatliche Subventionen mehr Zustimmung finden.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 16.03.2016
Für die Studie wurden im Jänner 1.000 Personen befragt. Auffällig sei, so VAV-Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr, dass sich die Unterschiede der Autonutzung zwischen Arbeit und Freizeit, Stadt und Land sowie nach Alter weiter verstärken. „Während zum Beispiel die Altersgruppen der 31– bis 60-jährigen und über 60-jährigen ihre Fahrgewohnheiten beibehalten, setzen viele der 18– bis 30-jährigen weniger stark auf das Kfz.“
Auch regional sind die Unterschiede groß: Während es in Gemeinden mit bis zu 5.000 Einwohnern immer mehr Vielfahrer gibt (79%; 2015: 74%), werden es in den Städten mit bis zu 50.000 Einwohnern immer weniger (69%; 2015: 79%).
Am häufigsten in Verwendung ist der Pkw in der Freizeit – für Einkaufsfahrten (90%) oder die Erledigung sonstiger Besorgungen und Freizeitfahrten (86%). Auch für Urlaubsreisen wird das Auto wieder beliebter (58% nach 52% in 2015). Wieder mehr Österreicher (57%) als im Vorjahr (52%) nutzen das Auto, um in die Arbeit zu fahren.
Fahrrad hat deutlich an Beliebtheit gewonnen
Alternative Verkehrsmittel sind am Vormarsch. An Top-Position steht hier das Fahrrad mit einem Anstieg auf 24% (2015: 16%). Dessen Fangemeinde vergrößert sich besonders stark unter Personen mit höherem Einkommen sowie unter nicht Berufstätigen. Jeder Fünfte nutzt öffentliche Nahverkehrsmittel und jeder Zehnte den Zug. Taxis, Motorräder und Mopeds sind weniger wichtig. Insgesamt geben 43% und damit um deutlich weniger als 2015 (55%) an, generell auf alternative Verkehrsmittel zu verzichten.
E-Auto könnte mit besseren Anreizen mehr Zustimmung finden
Wenn es um die Zukunft der Mobilität geht, hat das E-Auto bei den Österreichern aufgeholt und liegt jetzt gleichauf mit dem Hybridantrieb bei 26%. E-Autos werden sich laut Umfrage durchsetzen, wenn sie günstiger werden, größere Reichweiten erzielen, es mehr Stromtankstellen und attraktive staatliche Förderungen gibt. Die Forderung nach Subventionen hat mit einem Anstieg von 28 auf 40% den größten Sprung hingelegt.
Dem Car Sharing geben 9% gute Zukunftschancen. Das autonome Fahren hat in den Augen der Österreicher wenig Zukunft: die Zustimmung ist hier von sieben auf fünf Prozent zurückgegangen. Selbst die 18– bis 31-Jährigen sind weniger begeistert (9%) vom autonomen Fahren als im Vorjahr (13%). Einzige Ausnahme sind Schüler und Studenten, unter denen 18% einem selbstfahrenden Auto vertrauen würden. 60% der Befragten würden einem fahrerlosen Auto lieber nicht auf der Straße begegnen wollen, 39% würden sich bei Testfahrten sogar gefährdet fühlen.
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