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Terror und Flüchtlingskrise: Wie reisen die Österreicher 2016?

Terror und Flüchtlingskrise: Wie reisen die Österreicher 2016?

01. Juni 2016

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3 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Trotz der politisch angespannten Situation lassen sich die Österreicher nicht von ihren Urlauben abhalten, wie die Reisestudie 2016 der Europäischen Reiseversicherung zeigt. Veränderungen gibt es aber trotzdem – vor allem bei der Wahl der Destination. Für 60% ist zudem eine Reiseversicherung wichtiger geworden.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.06.2016

Knapp 69% der 500 befragten Österreich vereisen heuer gleich oft wie im Vorjahr, 13% sogar noch häufiger. 19% reduzieren ihre Urlaube – davon die Hälfte aus finanziellen Gründen, gefolgt von allgemeiner Verunsicherung oder Angst vor Terror.

Terroranschläge und Flüchtlingskrise beeinflussen etwa die Hälfte der Österreicher in ihren Urlaubsentscheidungen. Ein Fünftel meidet generell gefährliche Länder. Jeder Zehnte will derzeit keine Flugreisen machen, ebenso viele sprechen sich explizit gegen einen Türkeiurlaub aus. Für 17% ist die Verunsicherung Anlass dafür, ihren Urlaub in Österreich zu verbringen oder in keine großen Städte zu fahren.

Österreich ist das Urlaubsziel Nummer 1

Urlaub in Österreich (33%) ist wie schon im Vorjahr am beliebtesten. Mit deutlichem Abstand folgen Italien (13%), Kroatien (11%), Deutschland (6%), Griechenland (4%) sowie Spanien/Portugal und USA/Kanada. Klarer Verlierer ist die Türkei – mit einem Rückgang von 6% im Vorjahr auf nur noch knapp 2%.

Mehr als zwei Drittel informieren sich im Vorfeld über die Sicherheitslage im Urlaubsland, die Hälfte davon tut das über diverse Internetplattformen. Nur ein Fünftel wendet sich an ihr Reisebüro oder den Reiseveranstalter. Wenig bekannt ist auch die Service-App des Außenministeriums (www.reiseregistrierung.at), die bei Bedarf Nachrichten über die Sicherheitslage im bereisten Land versendet.

Reiseversicherung wird wichtiger, E-Card-Irrtümer kursieren immer noch

Für den Großteil der Österreicher (62%) ist der Abschluss einer Reiseversicherung sehr oder eher wichtig, für 22% bereits unverzichtbar. Für rund 60% ist ein solcher Versicherungsschutz angesichts der aktuellen Situation wichtiger geworden. Als Hauptmotiv für den Abschluss nennen zwei Drittel der Heimtransport, an zweiter Stelle steht die Hilfe bei Krankheit oder Unfall. „Dahinter folgen Gründe, die die finanzielle Absicherung (bei unerwarteten Kosten wie Stornierungen) betreffen“, weiß Mag. Wolfgang Lackner, Vorstandsvorsitzender der Europäischen Reiseversicherung.

Wissenslücken gibt es aber immer noch: Mehr als 34% gehen davon aus, mit der E-Card innerhalb Europas ausreichend versichert zu sein. Dass damit die Kosten für einen Rücktransport zumindest teilweise gedeckt sind, meinen irrtümlicherweise 27%.

Erholung steht ganz oben, gebucht wird im Internet 

Interessante Details am Rande: Der Ausgleich zum Arbeitsleben wird ein immer wichtigeres Reisemotiv. Die „Work-Life-Balance“ war 2014 für 53% der Befragten sehr wichtig, sind es heuer bereits 61% – für weitere 30% ist sie zumindest wichtig. Bei der Buchung ist das Internet für 80% das wichtigste Medium, 35% informieren sich im Reisebüro oder beim Reiseveranstalter und 28% bei Familien oder Freunden. Kataloge, Magazine und Reiseführer sind weit abgeschlagen, ebenso wie Reisemessen.

 

 

 

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