Naturkatastrophen, die auch Österreich in Mitleidenschaft ziehen, belegen regelmäßig Spitzenplätze in den weltweiten Schadensstatistiken. Die VAV Versicherung fordert deshalb die rasche Umsetzung einer effizienten Versicherungslösung.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 04.11.2014
Naturkatastrophen, die auch Österreich in Mitleidenschaft ziehen, belegen regelmäßig Spitzenplätze in den weltweiten Schadensstatistiken. Die VAV Versicherung fordert deshalb die rasche Umsetzung einer effizienten Versicherungslösung. Laut Generaldirektor Dr. Norbert Griesmayr (Foto) seien Schäden aus Naturkatastrophen in Österreich noch immer kaum versichert: „Die Umsetzung einer effizienten Präventivversicherung wird nunmehr seit über zehn Jahren diskutiert und scheitert am Widerstand einzelner Lobbys. Dabei ist die Verankerung eines gesetzlichen Anspruches auf Entschädigung dringend notwendig. Dafür muss lediglich ein Satz im Versicherungsvertragsgesetz geändert werden. Hier ist der Gesetzgeber gefordert.“
Für ein flächendeckendes und effizientes Angebot einer Präventivversicherung für Naturkatastrophen ist eine große Versichertengemeinschaft erforderlich, die mit einer gesetzlichen Verankerung zu erreichen ist. Ein NatKat-Tarif könnte problemlos in die Feuerversicherung aufgenommen werden, wodurch der Zugang der Bevölkerung zu einem umfassenden Katastrophenschutz sichergestellt wäre.
Die Gestaltung der Prämien sollte auf das konkrete Risikoprofil abstellen. Immobilien in wenig gefährdeten Lagen würden günstiger zu versichern sein als solche in stark von Elementarereignissen bedrohten Gebieten. Im Schnitt würden Eigenheime zu einem mittleren zweistelligen Betrag pro Jahr zu versichern sein, Wohnungen zu einem einstelligen monatlichen Betrag. Griesmayr: „Der Geschäftsumfang der NatKat-Versicherung ist für die Sachversicherer überschaubar. Es geht darum, dass wir unserer Aufgabe des Versicherns nachkommen können und dafür einen Rückhalt des Gesetzgebers bekommen. Die Öffentlichkeit soll sich darauf konzentrieren, mit Baumaßnahmen wie Schutzbauten und mit Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen wie mit Raumordnungen vorzusorgen. Im Katastrophenfall selbst ist der Staat zu Rettungsmaßnahmen und zur Aufrechterhaltung der Infrastruktur aufgerufen. Für die finanzielle Vorsorge und die Schadenabwicklung im Einzelfall gibt es Profis, das sind die Versicherungsgesellschaften.“
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