Auf der heutigen Pressekonferenz stellte die Vienna Insurance Group (VIG) ihre Jahresbilanz 2024 vor. Das Unternehmen steigert sein Ergebnis vor Steuern um 14% auf 881,8 Mio. Euro und erhöht das Prämienvolumen um 10% auf 15,2 Mrd. Euro. Trotz hoher Schadensbelastungen bleibt die Combined Ratio stabil. Der Vorstand plant eine Dividendenerhöhung auf 1,55 Euro pro Aktie.

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 12.03.2025
Hartwig Löger, Generaldirektor und Vorstandsvorsitzender der VIG:
"Starkes Wachstum und hohe Profitabilität prägen auch 2024 unsere Positionierung als klare Nummer 1 in CEE. Wir setzen damit unseren Erfolgskurs fort, der sich aus der Vielfalt unserer Gruppe ableitet, denn sowohl das Prämienwachstum als auch der Gewinn resultieren aus allen Segmenten und Sparten."
Besonders hervorzuheben sei das Wachstum in der Region Zentral- und Osteuropa, wo die Gruppe mit einem Marktanteil von 19 % weiterhin führend sei.
Die verrechneten Prämien stiegen 2024 um 10% auf 15,2 Mrd. Euro, getrieben von Zuwächsen in allen Berichtssegmenten. Besonders dynamisch entwickelten sich die Regionen Erweiterte CEE (+10,5%) und Spezialmärkte (+59,4%), wobei Rumänien (+16,3%), das Baltikum (+10,4%) und die Türkei (+96,7%) herausragten. Auch in den Sparten Kfz-Haftpflicht (+11,6%), Kfz-Kasko (+12,2%) und Krankenversicherung (+14,2%) wurden zweistellige Zuwächse erzielt.
Herausforderungen durch Naturkatastrophen
Die Auswirkungen des Sturmtiefs Boris, das in mehreren Ländern zu massiven Überschwemmungen führte, spiegeln sich in den Schadenkosten der VIG wider. Die Bruttoschäden beliefen sich auf 617 Mio. Euro, insbesondere in Österreich, Tschechien und Polen. Dennoch bleibt die Netto Combined Ratio mit 93,4 % auf einem stabilen Niveau.
Peter Höfinger, stellvertretender Generaldirektor der VIG, hob die Bedeutung einer schnellen Schadensabwicklung hervor:
"Die Teams unserer lokalen Gesellschaften haben außergewöhnlichen Einsatz bewiesen, um ihren Kundinnen und Kunden schnell und unkompliziert zu helfen. Aufgrund der regionalen Diversifikation unserer Gruppe und unserer konservativen Rückversicherungsstrategie ist es gelungen, die Auswirkungen dieses größten Schadenereignisses in unserer 200-jährigen Geschichte ergebnistechnisch gut zu verkraften."
Starke Kapitalbasis und Dividendenerhöhung
Mit einer Solvenzquote von 261% bleibt die VIG finanziell gut aufgestellt. Das Nettoergebnis nach Steuern stieg um 15,4% auf 645 Mio. Euro. Angesichts dieser positiven Entwicklung wird der Vorstand der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung auf 1,55 Euro pro Aktie vorschlagen. Die Dividendenrendite beträgt 5,1%. "Mit einer Solvenzquote von über 261% bleibt die Vienna Insurance Group weiterhin äußerst stabil und bereit für eine dynamische Zukunft," betont Löger.
Positive Prognose für 2025
Die VIG sieht auch für 2025 eine positive Entwicklung voraus. Trotz globaler Unsicherheiten erwartet das Unternehmen eine weitere Ergebnissteigerung.
Liane Hirner, Finanzvorständin der VIG:
"Die Wachstumsprognose für die CEE-Region liegt mehr als doppelt so hoch wie jene für die Eurozone. Unsere Diversifikation über Märkte und Sparten, die Kundenzentrierung unserer Gesellschaften sowie die hohe Kapitalstärke der VIG bieten ausgezeichnete Rahmenbedingungen, unseren erfolgreichen Kurs fortzusetzen."
Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, für das Jahr 2025 ein Ergebnis vor Steuern zwischen 950 Mio. und 1 Mrd. Euro zu erzielen.
Die endgültigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2024 werden mit dem Geschäftsbericht am 28. April 2025 veröffentlicht.
Foto oben v.l.n.r.: Generaldirektor-Stellvertreter Peter Höfinger, CEO Hartwig Löger, und CFRO Liane Hirner
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