Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) veranstaltete gemeinsam mit dem Finanzjournalistenforum eine Podiumsdiskussion zum Thema „Ethik im Finanz- und Wirtschaftsjournalismus“.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 22.11.2017
In den Räumlichkeiten der ÖBV diskutierten Michael Fembek, ehem. Stv. Chefredakteur Gewinn, Fritz Hausjell, Stv. Institutsvorstand für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft der Uni Wien, Martin Kwauka, Initiator des Finanzjournalistenforums und Astrid Valek, Pressesprecherin der ÖBV.
Josef Trawöger, Vorstandsvorsitzender der ÖBV, eröffnete den Abend. In Zeiten von Social Media sei es schwierig geworden zu unterscheiden, wo Journalismus beginnt und wo er endet. Zudem sei es durch „Fake News“ kaum noch möglich, richtige von falschen Nachrichten zu differenzieren.
Wenig Recherche und Kritik
„Neben detaillierter Recherche ist es auch wichtig kritisch zu hinterfragen“, betonte Fritz Hausjell. So wurde dem Finanzjournalismus etwa nach dem Aufkommen der Wirtschaftskrise 2008 vorgehalten, nicht aufgeklärt zu haben. Die Berichterstattung im Banken- und Versicherungsbereich sei oft homogen und wenig recherchiert, so Astrid Valek. Durch Sparmaßnahmen im Lektorat werden oft fehlerhafte Texte abgedruckt.
Relevante Inhalte transportieren
„Die Altersvorsorge ist das Hauptproblem der Leser, nicht ob er einen Apple kaufen soll“, meinte Martin Kwauka. Es sei wichtig, österreichische Anliegen in Medien zu platzieren. Die Lebensversicherung sollte in den Medien stärker präsentiert und der Nutzen eines zusätzlichen Einkommens aufgezeigt werden. Oft werden Produkte nur präsentiert, ohne Gründe anzugeben, warum diese gekauft werden sollen. Außerdem müsse man den Lesern klar deklarieren, warum sie für ein Magazin zahlen sollen – nämlich für die Qualität des Inhalts.
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