Die Wiener Städtische, Erste Bank und Sparkassen wollen ihre Partnerschaft intensivieren. Neben neuen Produkten soll auch das Service für Bankkunden verbessert werden.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 30.01.2018
Für Bankkunden soll der Zugang zu Sach- und Krankenversicherungen erweitert und mit neuen Produkten speziell für den Bankenvertrieb ausgebaut werden. Vergleiche mit europäischen Märkten zeigen, dass bereits bis zu zehn Prozent im Nicht-Leben-Geschäft über Banken vermittelt werden, so Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung. Diesen Wert peile man ebenfalls an. Bis 2020 soll das Prämienvolumen in der Sach- und Krankenversicherung verdreifacht werden, in der Unfallversicherung soll es jährlich um 15% wachsen, und in der Lebensversicherung soll das konstante Wachstum fortgesetzt werden. Zudem wolle man das Service für Bankkunden im Schadensfall verbessern, indem eigene Hotlines eingerichtet werden.
Kranken- und Sachversicherungen für Bankkunden
Mit gemeinsam rund 5,6 Mio. Kunden sei das Potenzial für die nächsten Schritte in der Zusammenarbeit sehr groß. „Aus aktuellen Umfragen wissen wir, dass eines der wichtigsten Vorsorgethemen für die Österreicher die Gesundheit ist“, sagt Stefan Dörfler, Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Oesterreich. Werden im Vorsorgegespräch in der Bank meist Themen wie Sparen, Wertpapiere und Lebensversicherungen angesprochen, wolle man nun verstärkt neue, vereinfachte Produkte in der Kranken- und Sachversicherung anbiete. „Jemand, der eine Wohnbaufinanzierung abschließt, braucht in weiterer Folge ja auch eine Eigenheim- oder Haushaltsversicherung“, so Dörfler. Dies könne man ab sofort aus einer Hand anbieten.
Vorsorge ausbauen
Mangels Vertrauen in die gesetzliche Pension sei die finanzielle Vorsorge für 84% der Österreicher wichtig, verweist Gerhard Fabisch, Präsident des Österreichischen Sparkassenverbandes, auf eine aktuelle IMAS-Umfrage. Gerade die junge Generation habe die Bedeutung der Vorsorge erkennt (91% der 16– bis 29-Jährigen). Die rechtlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen hinken dieser Entwicklung allerdings noch hinterher. „Wir begrüßen daher, dass die neue Regierung die Stärkung der dritten Säule, also der privaten Vorsorge, in ihrem Regierungsprogramm auf der Agenda hat“, sagt Fabisch und pocht gleichzeitig auf baldige Umsetzung der Maßnahmen.
Foto (v.l.): Stefan Dörfler (Vorstandsvorsitzender der Erste Bank Oesterreich), Robert Lasshofer (Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung) und Gerhard Fabisch (Präsident des Österreichischen Sparkassenverbandes)
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