Dr. Jochen Zöschg, Vorstandsmitglied von Zurich, und Mag. Klaus Riener, Leitung Außendienst- und Maklervertrieb bei Zurich, sprechen im Interview über die Ambitionen für das heurige Jahr.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 10.03.2023
Die Zurich startete mit einer neuen Struktur in den regionalen Vertrieben ins Jahr 2023. Dabei standen laut Dr. Jochen Zöschg vor allem die Bedürfnisse der Maklerpartner sowie Kundinnen und Kunden im Mittelpunkt: „Die Umsetzung hat schon mit der guten Vorbereitung begonnen. Wir haben die Teams sehr offen und transparent zu den Neuerungen abgeholt und binden sie ein. Das ist aus meiner Sicht bei jeder Veränderung das entscheidende Erfolgskriterium. Derzeit sind wir gerade dabei, die neuen Verantwortlichkeiten, Strukturen und Prozesse auszurollen. Zu Jahresbeginn hatten wir Kick-Offs mit allen Kolleginnen und Kollegen, damit wir sie mitnehmen und sicherstellen, dass wir die neue Idee erfolgreich am Markt setzen können. Ganz wichtig bei der neuen Struktur ist uns die Nähe zu unseren Maklerpartnern. Wir bleiben dort regional verankert, wo wir Geschäft machen. Die Teams vor Ort bleiben weiter stark und werden durch zusätzliche Kompetenzen zusätzlich gestärkt. Neu ist, dass wir die Steuerung bündeln. Hier konzentrieren wir uns auf österreichweite Zukunftsthemen mit neuen Rollen, um uns noch besser auf die Zukunft vorzubereiten.“
Im Rahmen dieser neuen Struktur hat Mag. Klaus Riener die Leitung für den gesamten Außendienst und den Maklervertrieb übernommen. Sein Hauptaugenmerk liege dabei vor allem darauf, die beiden angestammten Vertriebswege weiterhin erfolgreich auszurichten: „Wir stärken den Maklervertrieb und geben ihm mehr Handlungsspielraum. Meine bisherige Rolle als Leiter des Maklervertriebs hat Klaus Kurz übernommen. Er hat langjährige Erfahrung als Führungskraft im regionalen Vertrieb und bringt viel vertriebliches Know-how in die Zentrale. Und damit auch eine starke Stimme für die Anliegen unserer Maklerpartner. Klaus Kurz führt die vier Maklerservice-Leiter sowie Gerd Zorn, der bei uns die überregionalen Kooperationen betreut, in direkter Linie. Das ist neu. Im Unterschied zu bisher ist also die Rolle des Leiters Maklervertrieb noch operativer und noch näher am Markt. Unsere erfolgreichen und bewährten Teams vor Ort – die Maklerbetreuer, regionalen Underwriter, Personenspezialisten und die Maklerservice-Teams – werden gestärkt. Als Fachleute stehen sie unseren Maklerpartnern weiterhin vor Ort zur Verfügung.“
Neuerungen im Jahr 2023
Zurich habe sich laut Zöschg für das heurige Jahr einiges vorgenommen. So haben sich die Rahmenbedingungen für die Lebensversicherung verbessert: „Sie wird – speziell für die klassische Lebensversicherung – für alle Beteiligten wieder attraktiver. Wir haben uns entschieden, diesen Vorteil umgehend an unsere Kundinnen und Kunden weiterzugeben und daher die Gewinnbeteiligung in der Klassischen erhöht. In der Fondsgebundenen ist Nachhaltigkeit ein immer größer werdendes Thema. Unser Produkt 'Zurich For Future Invest' sticht mit seinem Angebot hervor. Es entspricht strengen Auflagen und ist als eines von wenigen Versicherungsprodukten mit dem Österreichischen Umweltzeichen für nachhaltige Finanzprodukte ausgezeichnet."
Ein weiterer Schwerpunkt im heurigen Jahr liegt, so Zöschg, im KMU-Geschäft: „Neben unserer beliebten Gewerbeversicherung Flexline setzen wir auf verbesserten Service, etwa durch unsere Underwriter vor Ort. Zusätzlich unterstützen wir unsere Maklerpartner mit einer neuen digitalen Datenbank bei der automatisierten Analyse und Nachbearbeitung von Geschäftspotenzialen. In dieser Form ein Unikat am österreichischen Markt.“
Auch beim Comfort Service in der Fondsgebundenen Lebensversicherung hat sich laut Riener etwas getan: „Dabei handelt es sich um ein gemanagtes Fondsportfolio, das den ESG-Kriterien entspricht. Für jene, die es wollen, unterstützen wir über unser Maklernetz mit einem neuen Beratungsprozess, der den ESG-Kriterien entspricht. Neben der Hilfestellung in der Beratung wird die Auswahl der Fonds automatisiert unterstützt. In der betrieblichen Altersvorsorge unterstützen wir mit Spezialisten, die sich in der hochkomplexen Materie sehr gut auskennen. Sie bringen umfassende Kenntnisse im Steuerrecht ein. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass diese sehr wichtig für den Geschäftserfolg sind.“
„Vielfalt tut Unternehmen gut“
Zurich ist Sponsor für Diversität und Inklusion. Zöschg ist überzeugt, dass Vielfalt Unternehmen guttut: „Das belegen auch verschiedene Studien: Diversere Teams erbringen bessere Leistung. In der Buntheit, die Zurich ausmacht, liegt viel Potenzial für Kreativität und Innovation. Daher fördern wir Aktivitäten rund um Diversität und Inklusion. Das wird heute von Bewerberinnen und Bewerbern übrigens auch erwartet und aktiv nachgefragt. Im heurigen Jahr wollen wir uns in diesem Bereich auch messbarer machen. Seit Jahresanfang haben wir etwa ein internes Dashboard für Diversität und Inklusion, das uns transparent zeigt, wie gut wir unsere eigenen Ansprüche erfüllen.“
Um auch den Versicherungsvertrieb für Frauen attraktiver zu machen, hat die Zurich ein Programm gestartet, womit Frauen in dieser Domäne reüssieren können. „Dabei achten wir auf die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Damit wir das erreichen, haben wir ein passendes Einkommensmodell entwickelt. Das Modell zeigt bereits Erfolg: Mehr als 30% unserer neuen Mitarbeitenden im Vertrieb sind weiblich. Wir könnten uns vorstellen, dass das auch ein relevantes Thema für Maklerbüros mit Blick auf Zukunft, Nachfolge und Recruiting sein könnte“, erklärt Riener.
Foto oben v.l.n.r.: Dr. Jochen Zöschg, Vorstandsmitglied von Zurich, und Mag. Klaus Riener, Leitung Außendienst- und Maklervertrieb bei Zurich
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