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Österreich ist ein Paradies für Fahrraddiebe

Österreich ist ein Paradies für Fahrraddiebe

18. März 2016

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2 Min. Lesezeit

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News-Management & Wissen

Fahrraddiebe haben es in Österreich leicht: Mehr als 75 Fahrräder werden im Schnitt pro Tag gestohlen, die meisten davon, weil sie falsch gesichert sind. Das bestätigt eine aktuelle Erhebung des österreichischen Versicherungsverbandes VVO und des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit).

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 18.03.2016

Rund 28.000 Fahrraddiebstähle wurden 2015 in Österreich bei der Polizei zur Anzeige gebracht. Wie eine aktuelle Erhebung in den Landeshauptstädten Wien, Graz, Salzburg und St. Pölten zeigt, werden rund 65% der Fahrräder nur sehr unzureichend gesichert, jedes 20. sogar ganz ohne Sicherung abgestellt. Die größte Anzahl an gut – also mit einem hochwertigen Schloss – abgesicherten Rädern gibt es in Wien (rund 67%), in St. Pölten (26%) und Graz (18%) sind es deutlich weniger und nur 10% in Salzburg.

Nachlässige Sicherung macht es Fahrraddieben leicht

Mehr als die Hälfte der Fahrräder war dabei nur durch einfache Spiral- oder Kabelschlösser gesichert. „Diese simple Art von Schlössern kann von Dieben innerhalb weniger Sekunden unauffällig geknackt werden“, sagt KFV-Direktor Dr. Othmar Thann. Aber auch das beste Schloss nützt nichts, wenn das Fahrrad ohne feste Verankerung platziert wird. „Rund jedes sechste Fahrrad wurde auf diese Weise abgestellt. Häufig werden Fahrräder zudem auch nur an dem Vorderrad abgesperrt. Durch ein Öffnen des Schnellspanners können Diebe in solchen Fällen ein Rad ohne jegliches Werkzeug mit einem Handgriff problemlos entwenden“, so Thann.

Schlösser kombinieren und einzelne Teile sichern

Das Diebstahlrisiko ist bei teuren Rädern wesentlich höher, weshalb Fahrräder mit einem Wert von über 600 Euro mit besonders hochwertigen Schlössern gesichert werden sollten. Da sich manche Diebe auf bestimmte Schlosstypen spezialisieren, hilft auch der Einsatz von zwei unterschiedlichen Schlössern. Bei höherwertigen Rädern werden häufig auch nur einzelne Komponenten gestohlen – hier können zusätzliche Komponentensicherungen helfen, mit Vorder- bzw. Hinterrad oder andere Teile fixiert werden.

Laut Mag. Herwig Lenz von der Kriminalprävention des Bundeskriminalamtes (.BK) sollten die Sicherungsmaßnahmen etwa 10% des Fahrrad-Kaufpreises ausmachen. Er rät außerdem dazu, sich den Fahrradpass der Polizei online herunterzuladen, der die wichtigsten Daten zum Rad beinhaltet und im Fall eines Diebstahls die für eine Anzeige notwenigen Informationen bereithält.

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