Ein Großteil der Österreicher weiß kaum über die Vor- und Nachteile verschiedener Finanzprodukte Bescheid. Zu diesem Fazit kamen rund 300 Finanzberater von Swiss Life Select, die vor kurzem bei einer Konferenz über ihre Erfahrungen mit österreichweit 96.000 Kunden sprachen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 16.01.2017
Solange das Finanzwissen mangelhaft bleibt, werden die Österreicher weiterhin ihr Geld überwiegend auf dem Sparkonto parken und das Potenzial alternativer Anlageformen nicht realisieren, sind die Berater überzeugt. Swiss Life Select-CEO Christoph Obererlacher appelliert an die Politik, „rasch Finanzwissen bei der Bevölkerung aufzubauen, insbesondere auch im Hinblick auf die private Pensionsvorsorge, um einer drohenden Altersarmut entgegen zu steuern.“
Aktien und Fonds haben schlechtes Image
Bei vielen Kunden sei Verunsicherung zu spüren, berichten die Finanzberater. Wegen der niedrigen Sparzinsen suchen sie intensive Beratung über alternative Produkte, stehen jedoch Wertpapieren, vor allem Aktien, ablehnend gegenüber. Neben dem mangelnden Finanzwissen macht Obererlacher auch das negative öffentliche Klima gegenüber Aktien und Fonds für diese Ablehnung verantwortlich.
Trends 2017 : Lebens-, Unfall- und Pflegeversicherung
Die Nachfrage nach fondsgebundenen Lebensversicherungen wird nach Ansicht der Finanzberater 2017 steigen. Bei der Pensionsvorsorge werden Fonds mit breiter Asset-Streuung oder verlässlichen Dividendenrenten stärker gefragt sein. Die Ablebensversicherung werde weiterhin „eine dominierende Rolle“ spielen. Zugleich nehmen die Berater zunehmendes Interesse für private Unfallversicherungen wahr, das vor allem auf das steigende Risikobewusstsein durch moderne Freizeitaktivitäten zurückzuführen sei. Auch die Pflegeversicherung rückt – forciert durch die öffentliche Diskussion – zunehmend in den Fokus.
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