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„Bewusstsein für Geldwäscheprävention hat sich verbessert“

„Bewusstsein für Geldwäscheprävention hat sich verbessert“

22. November 2018

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2 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die Risiken am Finanzmarkt werden immer vielfältiger und komplexer. Eine umfassende Risikobetrachtung sei daher notwendig, betonten die FMA-Vorstände im Rahmen der dritten Praxistagung zu Compliance und Geldwäscheprävention.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 22.11.2018

In einem zunehmend komplexen und international vernetzten Finanzmarkt reiche es nicht aus, wenn sich Banken und Aufsicht nur auf klassische Solvenzrisiken – etwa Kreditrisiken – konzentrieren. Das betonten die beiden Vorstände der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA), Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller, bei der Praxistagung, an der rund 400 Fachexperten aus der österreichischen Finanzindustrieteilnahmen.

Mängel und Skandale schädigten Banken

Mängel in der Compliance und Geldwäscheprävention von Instituten hätten im europäischen Bankensektor Kosten in dreistelliger Milliardenhöhe verursacht und den Sektor insgesamt geschwächt. Dazu kommen die großen Geldwäscheskandale des vergangenen Jahres, die den europäischen Bankensektor erschüttert haben. Mehreren Banken wurde wegen grober, systematischer Mängel bei der Geldwäscheprävention die Konzession entzogen.

Die FMA sehe sich durch diese Ereignisse in ihrem Weg der „integrierten Aufsicht“ über den Vertrieb von Finanzprodukten und die Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bestätigt.

„Null-Toleranz-Politik“ bei Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

„Im Bereich der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung am Finanzmarkt betreibt die FMA seit langem eine absolute Null-Toleranz-Politik“, so Helmut Ettl. Man setze hier hohe Standards und sanktioniere konsequent, wenn diese nicht eingehalten werden. „Das Bewusstsein für Geldwäscheprävention am österreichischen Finanzmarkt hat sich dadurch entscheidend verbessert.“

Die FMA sieht sich europaweit als Vorreiter, da sie als „integrierte Aufsichtsbehörde“ über einen „nahtlosen Informationsfluss“ verfüge. Klaus Kumpfmüller: „Geldwäscheprävention ist bei uns integraler Bestandteil der Finanzmarktaufsicht. Auf europäischer Ebene wird derzeit daran gearbeitet, auf dieses Niveau zu kommen.“ Die FMA hat in diesem Jahr auch die Aufsicht über den Vertrieb aller Finanzprodukte durch Banken in einer eigenen Abteilung gebündelt.

Bild: ©peshkov - Fotolia

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