Steht die Lebensversicherung vor dem Aus? AssCompact hat Christine Theodorovics dazu befragt.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 27.01.2016
Schwieriges Marktumfeld, sinkender Garantiezins und größere Unsicherheit: hat das Modell der klassischen Lebensversicherung ausgedient? Nein, meint Mag.a Christine Theodorovics, MA, Mitglied des Vorstandes und verantwortlich für den Bereich Lebensversicherung und Marketing bei Zurich Österreich. Was braucht es, damit die Vorsorgelösung wieder attraktiver wird und welche Rolle kommt dem Vermittler dabei zu?
AssCompact: Angesichts anhaltender Niedrigzinsen gerät die klassische Lebensversicherung zunehmend unter Druck. Ist sie tatsächlich ein „Auslaufmodell“ oder vielmehr eine Vorsorgelösung mit Zukunft?
Christine Theodorovics: Die Lebensversicherung hat weiterhin Zukunft. Auch wenn sich der Hauptaspekt einer garantierten Verzinsung heute einfach hinsichtlich des Zinsniveaus verändert hat. Umso wichtiger wird die Lebensversicherung in ihrer Ursprungsform zur Abdeckung biometrischer Risken, zum Beispiel als finanzielle Absicherung bei Berufsunfähigkeit oder Ableben. Als langfristige Ansparprodukte sind fondsgebundene Lebensversicherungen außerdem immer noch durchaus attraktiv.
AC: Welche konkreten Schritte braucht es, um die Lebensversicherung als Vorsorgeprodukt wieder attraktiver zu machen?
CT: Neben der Abdeckung finanzieller Risken sind vor allem Anspartarife mit gewissen Sicherheiten aber auch entsprechenden Ertragschancen interessant. Im Rahmen der fondsgebundenen Lebensversicherungslösungen bieten wir mit Zurich Prime Invest beide Komponenten. Das ist für jene Kundinnen und Kunden attraktiv, die für die Pension vorsorgen wollen.
In der betrieblichen Altersvorsorge, wo Zurich ebenfalls über hervorragende Lösungen verfügt, wäre ganz klar die Erhöhung der 300-Euro-Grenze im Bereich der steuerfreien Zukunftssicherung ein konkreter, wünschenswerter Schritt.
AC: Individuell gestaltbare Produkte gewinnen am Markt zunehmend an Bedeutung. Worauf gilt es für den Vermittler hier besonders zu achten und wie finden Kunden das passende Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Rendite?
CT: Wichtig ist es, vor allem die individuellen Kundenbedürfnisse zu definieren und entsprechend abzudecken. Dazu gehören Laufzeiten, Prämienhöhen und Veranlagung, abgestimmt auf die persönlichen Umstände der KundInnen. Das Ertrags-/Risikoverhältnis lässt sich im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung sehr individuell gestalten: entweder durch die entsprechende Fondsauswahl , wie dies bei den Lösungen Vario Invest und Flex Invest möglich ist –hier kommt der Beratung eine wesentliche Rolle zu -, oder durch ein Produkt, das beide Komponenten auf die KundInnen abgestimmt automatisiert optimiert. Unser Zurich Prime Invest bietet genau diese Vorteile.
AC: Welche Rolle spielen Digitalisierung, Online-Angebote und verändertes Kundenverhalten für die Zukunft der Lebensversicherung?
CT: Die Digitalisierung ist auch im Bereich der Lebensversicherung immer stärker im Kommen: Für KundInnen vorläufig in Form von Online-Services nach dem Vertragsabschluss- Stichwort: Kundenportale. Der Großteil unserer Geschäftspartner nutzt in der Beratung und beim Abschluss schon zahlreiche digitale Anwendungen, die die Vermittlerarbeit deutlich vereinfachen, wie das Zurich Maklernetz.
Mehr Antworten auf diese brennenden Fragen gibt Christine Theodorovics beim Insurance Forum Austria (IFA) 2016 am 3. und 4. März in Rust am Neusiedler See. Thema ihres Vortrages: „Lebensversicherung im Wandel: Wie man heute noch Kundinnen und Kunden dafür gewinnen kann“.
http://www.businesscircle.at/banken-versicherungen/konferenz/ifa-insuran...
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