Nicht gerade ein berauschendes Zeugnis stellen Österreichs Makler dem OMDS aus. Siegfried Fleischacker, Arbeitskreisleiter EDV im Fachverband der Versicherungsmakler, will das ändern. Wie, erklärt er im Interview mit AssCompact.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 23.02.2016
Dass der OMDS-Maklerdatensatz in der AssCompact IT-Studie nur durchschnittlich abschneidet, hat Fleischacker (Foto) nicht überrascht. Die Ergebnisse geben genau das Bild wieder, das er in vielen Einzelgesprächen mit Kollegen gewonnen habe.
Jeder zweite befragte Makler nutzt den OMDS nicht. Den Grund sieht Fleischacker darin, dass der Datensatz für viele Kollegen ein zu komplexes Thema sei, mit dem sie nichts anzufangen wissen. Wie Fleischacker dem begegnen will? „Wir müssen es schaffen, den OMDS als einfach zu handhabendes und damit alltagstaugliches Produkt zu positionieren.“
Es geht nur mit einer gemeinsamen Brancheninitiative
Dass es dabei an Kooperationsbereitschaft der Gesellschaften mangelt, glaubt Fleischacker nicht. Aber: „Nur mit Gesprächen alleine kommt man oft leider nicht weiter.“ Solange man in einer Testumgebung arbeite, seien manche Probleme einfach nicht sichtbar. „Akzeptieren musste ich, dass manche VU mit teilweise noch veralteter Software arbeiten und trotz guten Willens einige unserer Wünsche nicht erfüllen können“, so der EDV-Arbeitskreisleiter im Fachverband.
Noch zieht die Branche nicht an einem Strang: „Nicht alle wollen immer in die gleiche Richtung. Auch nicht alle Maklerkollegen. Manche Versicherungsunternehmen meinen mit dem hauseigenen Portal sowieso alle Möglichkeiten zur Bidirektionalität erfüllt zu haben, sind auch nicht bereit, über den Tellerrand hinauszublicken und zu erkennen, dass der Makler Daten nicht doppelt oder gar dreifach eingeben kann.“ Ändern könne das nur eine gemeinsame Brancheninitiative von Maklern und Versicherungsunternehmen.
Woran es liegt, dass viele Makler unzufrieden mit dem OMDS sind, warum es in der Praxis oft hapert und wie die Datenqualität besser werden soll, lesen Sie im Interview mit KommR Siegfried Fleischacker in der AssCompact März-Ausgabe.
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