Das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten an private Haushalte ist 2017 um 16,4% oder 3,38 Mrd. Euro zurückgegangen. Die „konsequente Vorgehensweise zur Begrenzung des Risikos“ habe nachhaltig Wirkung gezeigt, meldete die Finanzmarktaufsicht (FMA).
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 30.03.2018
Im Herbst 2008 verhängte die FMA einen Neuvergabe-Stopp für Fremdwährungskredite (FX-Kredite) an private Haushalte und leitete begleitende Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos bei bestehenden Krediten ein. Seither konnte das an private Haushalte aushaftende FX-Kreditvolumen wechselkursbereinigt um 30,97 Mrd. Euro oder 66,7% gesenkt werden. Allein im vierten Quartal betrug der Rückgang 690 Mio. Euro (4%) gegenüber dem Vorquartal.
16 Mrd. Euro an 95.000 Haushalte noch aushaftend
„175.000 Familien können heute ruhiger schlafen, weil sie bereits aus der Fremdwährungsfinanzierung ausgestiegen sind“, so die FMA-Vorstände Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller. Derzeit sind Fremdwährungskredite von 16,07 Mrd. Euro noch nicht an private Haushalte zurückgezahlt. Zum Höchststand 2006 waren es 38,8 Mrd. Euro. Man sei überzeugt, dass man gemeinsam mit den österreichischen Kreditinstituten auch für die noch verbleibenden 95.000 Haushalte „angemessene Maßnahmen zur Begrenzung des Risikos“ erreichen werde.
Fremdwährungen machen rund ein Zehntel aller Kredite aus
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte war Ende 2017 mit 10,8% um 3,7 Prozentpunkte niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8%. Zum Jahresultimo 2017 entfiel mit 96,1% der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen.
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren