Das Vermögen der Betrieblichen Vorsorgekassen in Österreich ist 2024 um 13% auf 21,1 Mrd. Euro gestiegen. Hauptgründe sind steigende Beitragszuflüsse und eine positive Marktperformance. Die Zahl der verwalteten Anwartschaften legte ebenfalls zu. Diese Entwicklungen gehen aus dem aktuellen Jahresbericht Betriebliche Vorsorgekassen 2024 der Finanzmarktaufsicht (FMA) hervor.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 13.03.2025
Die acht Vorsorgekassen sind seit 2003 zuständig für die Verwaltung der „Abfertigung Neu“, zu der jeder österreichische Arbeitgeber für seine Beschäftigten Beiträge leisten muss. Derzeit werden rund 11,2 Millionen Anwartschaften verwaltet, 2,8% mehr als ein Jahr zuvor. Die hohe Zahl erklärt sich dadurch, dass sich bei einem Arbeitgeberwechsel auch die Vorsorgekasse ändern kann und daher zahlreiche Anwartschaftsberechtige mehrere Anwartschaften bei unterschiedlichen Vorsorgekassen haben.
Nachdem im Jahr 2022 der Krieg in der Ukraine und die globale Zinswende auf den Märkten lasteten und zu einer negativen Anlageperformance führten, stand 2024 wieder eine positive Performance von 4,7% zu Buche (2023: +4,4%; 2022: -7,7%). Die verpflichtende Kapitalgarantie der Vorsorgekassen, verknüpft mit entsprechend der Arbeitsmarktentwicklung schwankenden Auszahlungserfordernissen, bedingen – auch gesetzlich – eine auf Sicherheit und Liquidität Bedacht nehmende Anlagepolitik. Das verwaltete Vermögen der Vorsorgekassen war zum Ende des Jahres 2024 vor allem in Anleihen (65%), Aktien (15%), Guthaben bei Kreditinstituten (5,0%), Immobilien (5,6%) sowie Darlehen und Kredite (5,4%) veranlagt; der Rest (3,3%) entfiel auf Sonstige Vermögenswerte. Damit blieb die Struktur des Portfolios, mit lediglich geringfügigen Verschiebungen, im Vergleich zum Vorquartal im Wesentlichen gleich.
Zur Absicherung der gesetzlich vorgegebenen Garantie auf das eingezahlte Kapital haben BVK eine Kapitalgarantierücklage zu bilden. Deren Wert schwankte im Berichtsquartal je nach BVK zwischen 0,65% und 1,20% der Gesamtsumme der Anwartschaften und betrug im Schnitt aller 0,90%. Ende 2023 lag dieser Wert bei 0,86%.
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