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FMA: Versicherer nahmen weniger Prämien ein und steigerten Ergebnis

FMA: Versicherer nahmen weniger Prämien ein und steigerten Ergebnis

31. März 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

Das Prämienvolumen der österreichischen Versicherer ist sowohl im vierten Quartal 2016 als auch im Gesamtjahr zurückgegangen. Gleichzeitig stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit. Das zeigt ein aktueller Bericht der Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 31.03.2017

Österreichs Versicherer verbuchten im vierten Quartal 2016 ein Prämienvolumen von 3,89 Mrd. Euro – das sind um 0,97% weniger als im Vergleich zum vierten Quartal 2015. Insgesamt betrug das Prämienvolumen im Vorjahr 16,92 Mrd. Euro und damit um 2,43% weniger als 2015.

Starkes Minus in der Leben-Sparte

In der Schaden- und Unfallversicherung erzielten die Versicherer 2016 ein Prämienplus von 1,64% und damit ein Volumen von 8,83 Mrd. Euro. Auch in der Krankenversicherung stiegen die Prämien, nämlich um 4,70% auf 2,05 Mrd. Euro. Stark rückläufig war die Lebensversicherung mit einem Minus von 9,81% auf 6,04 Mrd. Euro.

Finanzergebnis zurückgegangen

Das versicherungstechnische Ergebnis erhöhte sich im Vergleich zu 2015 um 17,94%, während das Finanzergebnis um 5,12% zurückging. Insgesamt stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4,48% auf 1,41 Mrd. Euro.

Die Summe aller Assets zu Marktwerten (exklusive Kapitalanlagen der fondsgebundenen und indexgebundenen Lebensversicherung) lag bei 110,68 Mrd. Euro. Die Kernaktienquote erhöhte sich im vierten Quartal gegenüber dem Vorquartal von 3,69% auf 3,99%. Die erweiterte Aktienquote, das heißt zusätzlich nicht notierte Aktien (inkl. Beteiligungen), strukturierte Schuldverschreibungen ohne Kapitalgarantie und Darlehen ohne Kapitalgarantie, reduzierte sich von 16,23% auf 16,11%.

Österreichs Versicherer bei Solvabilität gut aufgestellt

Seit Anfang 2016 sind neue Solvabilitätsanforderungen nach dem Versicherungsaufsichtsgesetz 2016 einzuhalten. Hier schlagen sich die österreichischen Versicherer gut: Mehr als die Hälfte aller Unternehmen konnte einen SCR-Solvabilitätsgrad von über 230% vorweisen – diese besitzen also doppelt so hohe Eigenmittel als notwendig. Die „Solvency Capital Requirement – SCR“ misst, ob der Versicherer mit einer Wahrscheinlichkeit von 99,5% innerhalb der nächsten zwölf Monate unvorhergesehene Verluste auffangen und seinen Verpflichtungen gegenüber den Versicherungsnehmern nachkommen kann. Der MCR-Solvabilitätsgrad lag bei rund der Hälfte der Versicherungsunternehmen sogar im Bereich von 540% bis 960%. Die Mindestkapitalanforderung MCR (Minimum Capital Requirement) gibt das Mindestausmaß der Eigenmittel an, die das Versicherungsunternehmen jedenfalls und zu jeder Zeit halten muss.

Grafik: FMA

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