Mit Spezialisierung punkten: „Jeder hat sein Marktfeld“

Vor wenigen Jahren hat Patrick Schörg das Maklerbüro seiner Mutter, die Dr. Schörg Versicherungsmakler und -beratungs GmbH, übernommen. Er weiß, worauf bei einem reibungslosen Generationenwechsel zu achten ist. „Es ist ein schwieriger Schritt, der weitreichende Konsequenzen hat – und das spürt man auch. Manche Leute können besser loslassen, andere tun sich da schwerer.“ Umso wichtiger sei es, „vor dem Respekt zu haben, was vorhanden ist, aber auch davor, die Entscheidung zu treffen, das Unternehmen und das Geleistete weiterzugeben“. Andererseits liege es auch an der älteren Generation, dem Nachfolger den Rücken zu stärken, seine Position anzuerkennen und Entscheidungen mitzutragen.

Spezialisierung als Schlüssel

Schörg selbst muss sich nun als Geschäftsführer in einem zunehmend harten Wettbewerb behaupten. Die digitalen Anbieter sehe er allerdings nicht als Konkurrenz. „Ihr Marktanteil wird bei allen Produkten wachsen, die einfach zu vergleichen sind und bei denen die Kunden preisaffin sind. Und dann gibt es Sparten und Produkte, bei denen die zwischenmenschliche Ebene, die Vertrauensbasis, das Know-how, das vernetzte Denken, das Erkennen und Lösen von komplexen Problemen zählen.“ Das Erfolgsrezept ist für Schörg daher Spezialisierung, etwa in der betrieblichen Altersvorsorge und im Schadensmanagement. „Ich halte es für extrem wichtig, diesen Weg miteinander zu gehen und nicht gegeneinander. Denn ich glaube, dass jeder sein Marktfeld hat.“

Ein kompetenter Ansprechpartner ist Gold wert

Was Schörg sich von den Versicherern wünschen würde? „Mehr qualifizierte Ansprechpartner! Wir erleben es alle, dass vermehrt in Abwicklungsgesellschaften ausgelagert wird und an der Betreuung gespart wird. Ein Ansprechpartner, der sich nicht nur auskennt, sondern auch im Unternehmen vernetzt ist, ist Gold wert.“