René Brandstötter, Vertriebsvorstand der Allianz Elementar Versicherungs-AG, über Erwartungen und Ziele, die sich die Allianz für die nächsten Jahre gesetzt hat, den Stellenwert des ungebundenen Vertriebes und in welchen Sparten die Allianz Potenzial für die Zukunft sieht.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 01.03.2023
René Brandstötter ist 2007 als Lehrling in die Allianz eingetreten. Mit Mitte 30 ist er nun Teil des Vorstandes der Allianz AG. „Ich wollte das Thema Versicherung von der Pike auf lernen und die Produkte verstehen. Und es ist mir auch heute noch sehr wichtig, sich gut hineinzudenken, um sich der Stärken unserer Produkte- Services bewusst zu sein“, erklärt Brandstötter. Unter anderem habe er auch als Prüfer in der Bildungsakademie der Österreichischen Versicherungswirtschaft fungiert bzw. immer wieder in verschiedenen Gremien mitgearbeitet. „Auch deshalb war es für mich wichtig, das Geschäft auch wirklich in seinen Grundlagen zu verstehen und zu kennen“, so Barandstötter.
„Wir wollen nicht nur wachsen, sondern profitabel wachsen“
Die Allianz habe sich laut Brandstötter das Ziel gesetzt, profitabel zu wachsen: „Beides ist uns gelungen: Wir haben Marktanteile gewonnen und das hat sich auch positiv auf das Ergebnis niedergeschlagen. Ein weiterer Punkt, warum ich begeistert bin, diesen Job machen zu dürfen: Wir haben die nötige Infrastruktur geschaffen. Wir sind digital sehr weit. Wir haben Services gebaut, von denen unsere Geschäftspartner:innen, aber vor allem auch unsere Kund:innen in Zukunft noch stärker profitieren können.“
„Wir wollen kleinen Maklerbetrieben einen adäquaten Service liefern“
Natürlich sei auch der ungebundene Vertrieb unverändert wichtig, so Brandstötter: „Ich bin in diesem Bereich groß geworden. Ich denke, dass beide Vertriebe voneinander lernen können. Und am Ende des Tages steht immer der Kunde und die Kundin im Fokus.“
Die Allianz wolle dabei auch kleinen Maklerbetrieben einen adäquaten Service liefern. Aus diesem Grund hat die Allianz vor einem Jahr acht Key-Account-Manager zugebaut und den Brokersales-Support mit mehr Personal ausgestattet und 15 Kapazitäten zugebaut. „Die Infrastruktur im ungebundenen Vertrieb ist damit so groß wie noch nie. Die Allianz hat heuer das Jahr des Services ausgerufen. Wir wollen die Nummer eins im Service sein und werden nachhaltig daran arbeiten, um dann auch die Früchte zu ernten“, informiert Brandstötter.
Dazu benötige es in gewissen Massensparten laut Brandstötter digitale Unterstützung, um dem Tempo der Kund:innen gerecht zu werden. „Es gibt aber auch Sparten wie die Gewerbeversicherung, wo wir Unterstützung von unseren Firmenkunden-Spezialist:innen benötigen. Diese wollen wir frequentiert bei den Kund:innen bzw. Geschäftspartner:innen einsetzen. So haben wir letztes Jahr ein Pilotprojekt gestartet, bei dem man die Firmenkunden-Spezialist:innen remote dazuschalten kann. Diesen hybriden Ansatz wollen wir stark ausbauen. Wir haben aber beispielsweise auch in der Unfall-, Lebens- und Gesundheitsversicherung jeweils eine Servicekomponente eingebaut.“
Um im Schaden möglichst effizient und schnell arbeiten zu können, möchte die Allianz ihre Schadenschnittstellen in die CRM-Systeme integrieren. „Wir müssen aus Sicht unserer externen Geschäftspartner:innen denken, damit nicht eine Doppelanlage notwendig wird. Im Kfz-Geschäft haben wir die Sachschnittstellen im Schadenbereich fertig und sind uns sicher, damit auch entlasten zu können“, so Brandstötter und sagt weiter: „Wir müssen unseren Blick in die Zukunft richten. Wir steuern auf einen Personalmangel in der Branche zu, deswegen müssen wir heute für morgen vorbeugen. Wir haben dazu die nötige Infrastruktur. Auch auf Vertragsseite sind wir bereits seit drei Jahren in so gut wie jeder Sparte komplett digital angebunden. Egal ob Onlinerechner, Vergleichsrechner am Markt bzw. direkte Schnittstellen – diese Services bespielen wir in so gut wie allen Sparten. Außerdem haben wir die Produkte noch einmal vereinfacht, damit wir schneller in einen Antragsprozess kommen.“
bAV: „Unternehmen können ihren Mitarbeiter:innen eine günstige Absicherung als zusätzlichen Benefit liefern“
Die Allianz hat ihren Marktanteil in der österreichischen Versicherungsbranche in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht. Vor allem in der Gewerbeversicherung wolle die Allianz, so Brandstötter, das Potenzial steigern und auf den selben Marktanteil wie im Privatkundengeschäft kommen. Auch im Sektor Mehrfamilienhaus möchte die Allianz ihr Portfolio mindestens verdoppeln. Ein weiterer großer Schwerpunkt sei zudem die Lebensversicherung – hier will die Allianz vor allem in der Risiko-Leben wachsen. „Die betriebliche Altersvorsorge ist zwar schon ein Zugpferd, doch gerade jetzt, wo es in vielen Branchen oftmals herausfordernd ist passendes Personal zu finden, können Gewerbetreibende bzw. Unternehmen ihren Mitarbeiter:innen eine günstige Absicherung als zusätzlichen Benefit liefern. Wir können das sowohl in der Risikolebensversicherung als auch in der Körper-Kasko – unserer Grundfähigkeitsversicherung – sowie in einer betrieblichen Krankenversicherung, Gesundheitsversicherung und in der klassischen Form anbieten“, erläutert Brandstötter.
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Foto oben: René Brandstötter im Interview mit Franz Waghubinger
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