Das Interesse der Österreicher an Bausparer und Sparbuch ist zuletzt nach einem historischen Tief Anfang 2016 wieder gestiegen. Auch Lebensversicherung und staatlich geförderte Pensionsvorsorge befinden sich in leichtem Aufwind, zeigt das Stimmungsbarometer 2016 der GfK Austria.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 14.02.2017
Die Umfrage liefert die Informationen über aktuelles Interesse der Österreicher an verschiedenen Spar- und Anlageformen – unabhängig von der tatsächlichen Nutzung. Das Eigenheim (40%) bleibt auch im vierten Quartal 2016 die interessanteste Anlageform für die österreichische Bevölkerung. Der Bausparvertrag (36%) holte seit Jahresbeginn langsam, aber stetig auf und erreicht Rang 2. Darauf folgen Grundstücke (33%), Gold (28%) und das Sparbuch (24%), das ebenfalls wieder einen leichten Aufwärtstrend zeigt.
Nullzins-Diskussion abgeflaut
Nachdem Bausparer und Sparbuch zu Jahresbeginn einen Tiefpunkt erreicht hatten, scheint es lauf GfK-Umfrage allmählich wieder aufwärts zu gehen. „Das Thema Nullzinsen war zu Jahresbeginn sehr präsent. Viele Menschen sahen ihr Erspartes in Gefahr, was die damals sehr niedrigen Befragungswerte bei Sparbuch und Bausparvertrag erklärt. Mittlerweile ist das Medieninteresse etwas abgeflaut und der Fokus der Menschen hat sich wieder anderen Themen zugewandt – obwohl sich die Situation am Markt nicht nennenswert verändert hat“, sagt Sebastian Huchler, Finanzmarktforscher von GfK Austria.
Risikoarme Anlageformen im Aufwärtstrend
Mit der Lebensversicherung und der Pensionsvorsorge mit staatlicher Förderung befinden sich zwei weitere eher konservative Anlagen wieder im Aufwind. Auch hier sind die Effekte der Nullzinsdiskussionen vor einem Jahr sichtbar – nach Verlusten Anfang 2016 können die Werte wieder zulegen, das Interesse der Bevölkerung kommt zurück. Für die private Zusatzpension interessieren sich ebenso viele Menschen wie im letzten Quartal, auch bei Aktien gibt es keine nennenswerten Veränderungen und die Werte bleiben im Jahresvergleich stabil. Insgesamt ist also weiterhin steigendes Interesse an verschiedenen Sparformen festzustellen, wobei vor allem die „sicheren“, risikoarmen Anlagen zulegen. Trotz allem bleibt aber auch das zuhause Sparen auf dem Vormarsch – mittlerweile 19% erachten diese Option als interessant.
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