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Top-10 Exportländer: Wo Zahlungen am häufigsten ausbleiben

Top-10 Exportländer: Wo Zahlungen am häufigsten ausbleiben

10. Februar 2017

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2 Min. Lesezeit

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News-Finanzen

Die OeKB Versicherung hat erneut eine Liste der Top-10-Exportländer veröffentlicht, aus denen Zahlungen an Kunden am häufigsten ausbleiben. Die Verzüge aus Indien und Brasilien sind zum Jahresende stark gestiegen, auch die USA befindet sich im Ranking.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 10.02.2017

Verglichen wurden die Zahlen zum Jahresende 2016 mit jenen des dritten Quartals 2016. In 75% der Fälle folgte dem Zahlungsverzug ein Schadenfall. Das restliche Viertel resultiert aus der Insolvenz von Abnehmern. Den Spitzenplatz belegt erneut die Türkei. Der einst vielversprechende Boom-Markt gilt heute als Risiko-Partner, bleibt aber ein wichtiger Markt für österreichische Exporteure. „Insgesamt werden unsere Erfahrungen mit offenen Forderungen türkischer Abnehmer tendenziell schlechter“, sagt Karolina Offterdinger, Vorstand der OeKB Versicherung, eine Marke der Kreditversicherung Acredia Versicherung AG.

Indien und Brasilien häufig im Verzug

Indien ist durch einen sprunghaften Anstieg der Verzüge auf Platz 2 gelandet. „Die Umsätze ziehen an und die Risiken bleiben, so steigen schließlich die Zahlungsverzüge“, so Offterdinger. Auch Brasilien belegt einen Platz im Top-10-Ranking. Das Land steckt nach wie vor in einer Rezession, die Talsohle dürfte jedoch durchschritten sein. „Trotz durchaus positiver Aussichten lassen brasilianische Abnehmer unsere Versicherungsnehmer immer häufiger auf ihr Geld warten“, stellt Offterdinger fest. 

Donald Trump sorgt für Unsicherheiten

Die USA nehmen erneut einen Platz in der Liste der zehn Länder ein, aus denen Zahlungen an österreichische Unternehmen am häufigsten ausbleiben. Die Schwächen erklären sich neben dem rückläufigen Privatkonsum und den sinkenden lokalen Investitionen auch durch die politische Unsicherheit mit dem neuen Präsidenten Donald Trump. „Die steigenden Schäden waren zu erwarten – sie sind eine direkte Auswirkung der hohen Verzüge vom Vorquartal“, erklärt Offterdinger. Langfristig gehe die Kreditversicherung allerdings nicht von einem erhöhten Exportrisiko aus.

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