Die weltweiten Versicherungsprämien knackten 2018 die 5-Billionen-Dollar-Marke. Laut aktueller sigma-Studie des Swiss Re Institute dürfte China bald die USA als größten Versicherungsmarkt ablösen.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 05.07.2019
Die weltweiten Versicherungsprämien überschritten 2018 erstmals die Schwelle von fünf Billionen US-Dollar. Das Prämienvolumen entspricht damit mehr als sechs Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts (BIP). Ausschlaggebend dafür ist laut sigma-Studie ein solides Wachstum im Nichtlebensektor in den meisten entwickelten Märkten, vor allem aber auch in China und anderen asiatischen Schwellenländern. Eine „verhaltene Leistung“ zeigt sich insgesamt in der Lebensversicherung.
Weiteres Prämienwachstum
Das weltweite Prämienvolumen dürfte 2019 und 2020 real um drei Prozent steigen – insbesondere aufgrund des Wachstums in Schwellenländern. Die Lebensversicherungsprämien werden um 2,9% und damit deutlich stärker als im Zehnjahresschnitt (0,6%) wachsen. Grund dafür sei, dass in China mit einer kräftigen Erholung zu rechnen ist. Im Nichtlebensektor ist laut Studie mit einem Prämienwachstum von drei Prozent zu rechnen.
Kfz vor „Strukturwandel“
Der Nichtlebensektor werde in den kommenden Jahrzehnten einen „grundlegenden Strukturwandel“ mit einem möglichen Prämienrückgang in der Kfz-Versicherung durchlaufen. Fortschrittliche Fahrassistenzsysteme und Technologien für selbstfahrende Autos dürften zu einem Rückgang der Schadenforderungen und damit auch zu niedrigeren Prämien führen.
China löst USA als größter Versicherungsmarkt ab
Das Swiss Re Institute beobachtet auch weiterhin eine „Verschiebung der weltweiten Versicherungsbranche Richtung Asien“. Den Schätzungen zufolge sollte bis 2029 ein Beitrag von 42% am weltweiten Prämienaufkommen aus der Region Asien-Pazifik kommen. China wird laut Studie in den nächsten zwei Jahren den größten Beitrag zum Prämienwachstum leisten und seinen Anteil am weltweiten Prämienvolumen von derzeit elf Prozent bis 2029 auf 20% steigern. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, sollte China bis Mitte der 2030er-Jahre die USA als größten Versicherungsmarkt ablösen.
Bild: ©metamorworks - stock.adobe.com
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