Die UNIQA Österreich Versicherungen AG bietet Kunden mit einer Krankenversicherung einen neuen Service an. Wer mehrere Medikamente einnehmen muss, erhält eine kostenlose Intensivberatung in der Apotheke.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 23.05.2017
Wechsel- und Nebenwirkungen können gefährliche Konsequenzen haben und verursachen 5,6% der ungeplanten Krankenhausaufnahmen. „Medikationsmanagement“ nennt UNIQA eine neue Beratungsleistung, die sie gemeinsam mit der Österreichischen Apothekerkammer anbietet. Ziel ist es, dass Patienten mit Polymedikation (ab fünf Medikamente) ihre Arzneimittel richtig einnehmen. UNIQA übernimmt für Kunden, die Polymedikation betrifft und die sowohl einen Sonderklasse- als auch einen ambulanten Tarif haben, die Kosten für eine einstündige Intensivberatung in ausgewählten Apotheken.
Beratung und Kommunikation mit Arzt
Kunden melden sich mit Name und Polizzennummer direkt an eine teilnehmende Apotheke. Dort erhalten sie eine Bestandsaufnahme und Analyse aller Medikamente und werden intensiv auf die Einnahme eingeschult. Außerdem sprechen die Apotheker mögliche Optimierungsvorschläge der Therapie mit dem Arzt ab. Diese Beratung kostet 120 Euro und wird mittlerweile von 500 Apotheken angeboten.
Spitalsaufenthalte verringern
„Die Einschätzung, wie Medikamente wirken, kann den einzelnen Patienten überfordern und soll in den Händen von Profis liegen“, so UNIQA-Vorstandsmitglied Peter Eichler. „Diese Kooperation ist eine sinnvolle Investition, weil sie den Kunden hilft und gleichzeitig Kosten senkt. Denn rechtzeitiges Medikationsmanagement kann Spitalsaufenthalte verringern.“
Pilotprojekt bis Ende Oktober verlängert
In einem Pilotprojekt hat UNIQA seit Herbst 2016 Kunden angeschrieben, die älter als 65 Jahre sind, eine Herz-Kreislauferkrankung und eine weitere Erkrankung haben. Den Gutschein für das Medikationsmanagement in der Apotheke haben bereits mehr als 300 Kunden eingelöst. „Aufgrund des Erfolges des Pilotprojektes verlängern wir jetzt dieses Projekt bis Ende Oktober 2017“, so Eichler.
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