Eine „sehr positive Halbjahresbilanz“ zieht Prof. Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group (VIG). Der Konzern konnte Prämien und Ergebnis deutlich steigern.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 27.08.2019
„Mit einem deutlichen Plus bei den Prämien und dem Ergebnis, sowohl vor als auch nach Steuern, können wir mit diesen maßgeblichen Kennzahlen eine sehr positive Halbjahresbilanz ziehen“, so Elisabeth Stadler. Das Prämienvolumen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 5,8% auf 5.447 Mio. Euro. In allen Sparten – auch bei den seit Jahren rückläufigen Einmalerlägen in der Lebensversicherung – wurde ein Prämienplus erzielt. Wachstumstreiber waren vor allem die Sachversicherung, Kfz-Kasko und Krankenversicherung. Besonders starke Prämienzuwächse kamen aus Bulgarien, Polen und dem Baltikum. Das organische Prämienwachstum der Konzerngesellschaften in der CEE-Region betrug – bereinigt um die Erstkonsolidierungen von Gesellschaften in Polen, dem Baltikum und in Bosnien-Herzegowina – 4,1 %.
Finanzergebnis rückläufig
Das Finanzergebnis (inkl. Ergebnis aus at equity bewerteten Unternehmen) liegt zum Halbjahr 2019 mit 423,2 Mio. Euro um 17% unter dem Vorjahresergebnis. Dieses sei vorwiegend durch Einmaleffekte aufgrund höherer realisierter Gewinne begünstigt gewesen. Das Konzernergebnis (vor Steuern) stieg um 10,5% auf 257,1 Mio. Euro. Ein starkes Ergebnis-Plus weisen die Segmente Österreich, Bulgarien, das Baltikum und Sonstige CEE auf. Das Ergebnis nach Steuern und nicht beherrschenden Anteilen erhöhte sich um 10,5% auf 151 Mio. Euro.
Combined Ratio stabil
Die Combined Ratio des Konzerns liegt mit 96,4% nahezu auf dem Vorjahreswert von 96,3%, obwohl zusätzliche Schadenaufwendungen infolge von Schneedruckschäden und dem Sturm „Eberhard“ die Schadenquote negativ beeinflusst haben.
Die Solvenzquote der VIG-Gruppe lag zum Halbjahr 2019 bei 238% (Ende 2018: 239%). Auch die Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) bescheinigt der VIG eine sehr starke Kapitalausstattung auf AAA-Anforderungsniveau, was unter anderem mit der sehr soliden Solvenzquote der VIG begründet wird.
Bankvertrieb ausgebaut
Im Rahmen des Strategieprogramms „Agenda 2020“ forciert die VIG die Stärkung des Bankvertriebs. Dazu wurde seit dem Vorjahr eine Reihe von Fusionen zwischen lokalen Allspartenversicherern und den auf Bankvertrieb spezialisierten Lebensversicherern umgesetzt. Seither stiegen die über den Bankenvertrieb erwirtschafteten Prämien um 8% auf 675 Mio. Euro. Das Neugeschäft legte im ersten Halbjahr 2019 um über 13% zu. Die VIG-Konzerngesellschaften kooperieren derzeit in elf Ländern mit der Erste Group und den Sparkassen.
„Zuversichtlich, dass wir Ziele erreichen“
„Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir unsere Ziele für 2019 erreichen“, sagt Stadler. Der Konzern steuere auf ein Prämienvolumen von 9,9 Mrd. Euro und einen Gewinn (vor Steuern) von 500 bis 520 Mio. Euro zu. „Dazu stimmt uns auch das gute wirtschaftliche Umfeld in der CEE-Region positiv.“
Foto: © Vienna Insurance Group / Robert Newald
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