Kurz vor den Semesterferien weist die Wiener Städtische auf das „unterschätzte Risiko“ von Unfällen beim Wintersport hin. Laut einer Umfrage wissen die meisten Österreicher nicht, dass die gesetzliche Versicherung bei Freizeitunfällen nicht leistet.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 29.01.2018
In der letzten Skisaison gab es laut Daten des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) rund 32.000 Wintersportunfälle in Österreich. Die meisten Betroffenen besitzen keine private Unfallversicherung. Laut einer Umfrage der Wiener Städtischen können nur 17% der Befragten den Unterschied zwischen gesetzlicher und privater Versicherung beschreiben. Knapp zwei Drittel kennen laut eigener Angabe zwar den Unterschied, können diesen jedoch nicht näher erklären. Zugleich fühlen sich 37% (sehr) gut durch die gesetzliche Unfallversicherung abgesichert, 16% überhaupt nicht.
Kosten oft höher als gedacht
Dabei sei eine private Unfallversicherung „unerlässlich“, betont die Wiener Städtische, zumal die von einem Unfall verursachten Kosten oft unterschätzt werden. Ein Prämienbeispiel: Bei einer Erwachsenenprämie von 15 Euro monatlich (30 Euro für eine Familie) inkludiert der private Versicherungsschutz dauernde Invalidität bis 600.000 Euro, eine lebenslange monatliche Rente von 500 Euro, Unfallkosten mit Hubschrauberbergung bis 15.000 Euro, eine Reha-Pauschale bis 5.000 Euro, kosmetische Operationen bis 10.000 Euro und Rückholung aus dem Ausland bei akuter Erkrankung und Unfall.
Schadenersatzverpflichtungen aus Ski- oder Snowboardunfällen sind in der Haushaltsversicherung mit eingeschlossener Privathaftpflicht abgedeckt, außerdem können damit unberechtigte Ansprüche abgewehrt werden. Wer einen anderen Wintersportler verletzt, muss mitunter jahrzehntelang Pflegekosten und Verdienstentgang in Form einer Rente bezahlen. Bei einer monatlichen Zahlungsverpflichtung von 5.000 Euro ergibt sich in 20 Jahren eine Summe von 1,2 Mio. Euro.
zurück zur Übersicht
Beitrag speichern
sharing is caring
Das könnte Sie auch interessieren