Das Neugeschäft in der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) ist 2017 ein weiteres Mal zurückgegangen. Von den 22 Anbietern betreiben nur noch sieben Neugeschäft. Das zeigen aktuelle Zahlen der Österreichischen Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA).
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 20.08.2018
Im Jahr 2017 wurden 14.457 PZV-Neuverträge abgeschlossen – und damit um 22% weniger als im Jahr zuvor (2016: 18.474). Schon mehr als die Hälfte des Prämienvolumens wird von Unternehmen verwaltet, die kein Neugeschäft mehr betreiben und nur noch Prämien aus bestehenden Verträgen einnehmen.
Auch das Volumen der abgegrenzten Prämien ist weiter rückläufig. Insgesamt verringerten sich 2017 die Nettozuflüsse um 5,7% auf 862,2 Mio. Euro. Bei Versicherungen ließ das Prämienvolumen um 5,3% nach, bei Kapitalanlagegesellschaften (KAGs) um 25,4%. Letztere haben sich bereits 2010 aus dem Neugeschäft zurückgezogen. Entsprechend stark reduzierte sich die Zahl der von ihnen verwalteten Verträge um 35%. Versicherungen verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von 5,9%. Insgesamt wurden 2017 noch 1.289.833 PZV-Verträge verwaltet und damit um 6,9% weniger als 2016.
Rendite gestiegen
In einem günstigen Börsenumfeld erzielte das in der PZV veranlagte Vermögen vor Kosten eine (volumsgewichtete) Rendite von 9,6%, nach 5,8% im Jahr 2016. Getrieben von der Veranlagungs-Performance erhöhte sich das in der PZV verwaltete Vermögen 2017 um 6,5% auf 8,9 Mrd. Euro. Bei Versicherungen, die einen Anteil von 98% des verwalteten Vermögens halten, stieg das Volumen um 7,5% auf 8,8 Mrd. Euro, während KAGs einen Rückgang von –30% auf € 164 Mio. verzeichneten.
Hohe Marktkonzentration
Die Kosten der PZV bemessen sich an der kalkulierten Prämie und liegen je nach Anbieter bei sechs bis 10,5%. Im Durchschnitt betragen sie bei Produkten mit 20-jähriger Laufzeit 8,2%, bei solchen mit 30-jähriger Laufzeit 9,6% der kalkulierten Prämienhöhe.
Die Marktkonzentration liegt weiterhin auf hohem Niveau. Der kumulierte Marktanteil der Top-3-Anbieter im Versicherungsbereich liegt gemessen am Nettoprämienvolumen bei 55%.
Die Studie kann unter diesem Link heruntergeladen werden.
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