Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft (Zurich) hat das von starken Unwettern geprägte Geschäftsjahr 2021 gut abgeschlossen und verzeichnete in den Prämien ein Wachstum von 3,7%. Die Schadenzahlungen brutto erhöhten sich in der Schaden-Unfallversicherung aufgrund mehrerer heftiger Unwetterereignisse um 11%, was wiederum zu einer Erhöhung der Combined Ratio brutto auf 100,6% führte.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 30.03.2022
„In einem Jahr mit vielen Unwetterschäden haben wir unsere Verantwortung als Versicherer wahrgenommen. Mit großem Einsatz waren unsere Mitarbeitenden für unsere Kundinnen und Kunden da und haben sie durch schwierige Zeiten begleitet. Trotz anhaltender Pandemie konnten wir unseren Kundenstock ausbauen und unsere Prämieneinnahmen deutlich steigern. Das Thema Nachhaltigkeit haben wir in der gesamten Organisation eingebettet“, resümiert Andrea Stürmer, Vorsitzende des Vorstandes von Zurich Österreich, das Jahr 2021.
Prämienwachstum in Schaden-Unfall und in der Lebensversicherung
Mit direkten Prämieneinnahmen von insgesamt rund 700 Mio. Euro erreichte Zurich ein Wachstum von 3,7%. In der Schaden-Unfallversicherung stieg das Prämienvolumen um 3,3% auf 560 Mio. Euro an. Auch in der Lebensversicherung steigerte Zurich die direkten Prämieneinnahmen um 7 Mio. Euro auf 137 Mio. Euro und übertraf das Marktwachstum um fast 5 Prozentpunkte. Dies ist hauptsächlich auf die dynamische Entwicklung bei laufenden Prämien der fondsgebundenen Lebensversicherung zurückzuführen.
Anstieg der Leistungszahlungen aufgrund von Unwetterschäden
Im Jahr 2021 erhöhten sich die Schadenzahlungen brutto in der Schaden-Unfallversicherung aufgrund mehrerer heftiger Unwetterereignisse im Norden Österreichs und Großschäden gegenüber dem Vorjahr um 34 Mio. Euro oder 11,0% auf 349 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der Schadenreserven stieg der Gesamtschadenaufwand brutto um rund 39 Mio. Euro auf fast 400 Mio. Euro an. In der Lebensversicherung sanken hingegen die abgegrenzten Versicherungsleistungen um 5 Mio. Euro auf 151 Mio. Euro.
Stabile Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Mit einer stabilen Kostenentwicklung bei steigendem Prämienvolumen gelang es, den Kostensatz brutto um –0,7 Prozentpunkte auf 29,6% zu verbessern. Unter Berücksichtigung der Rückversicherungsprovisionen reduzierte sich der Kostensatz netto um –1,1 Prozentpunkte auf 27,4%.
Der gestiegene Schadenaufwand führte in der Schaden-Unfall-Versicherung trotz positiver Kosteneffekte zu einer Erhöhung der Combined Ratio brutto (kombinierte Schaden-Kosten-Quote vor Rückversicherungsabgabe) auf 100,6% (2020: 96,8%).
Höhere Finanzerträge und EGT
Das Finanzergebnis konnte über beide Abteilungen (exklusive fondsgebundene Lebensversicherung) um 12 Mio. Euro auf 53 Mio. Euro gesteigert werden. Diese Entwicklung war auf realisierte Kursgewinne aus dem Verkauf von Kapitalanlagen zur Portfoliooptimierung zurückzuführen. Die laufenden Finanzerträge nach Abzug der Kosten entwickelten sich stabil auf Vorjahresniveau. Damit konnte eine Netto-Rendite von 3,2% erzielt werden (2020: 2,4%).
„In einem sehr herausfordernden Umfeld haben wir umsichtiges Finanzmanagement gezeigt. Das ist uns gut gelungen und wir konnten für unsere Kundinnen und Kunden die Rendite hochhalten“, so Mag. Silvia Emrich, Mitglied des Vorstandes und CFO.
Aufgrund der vorher beschriebenen Entwicklungen stieg das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) über beiden Abteilungen (Schaden-Unfall und Leben) um 9,8% auf 21 Mio. Euro.
Foto oben: Andrea Stürmer, Vorsitzende des Vorstandes von Zurich Österreich, das Jahr 2021
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