Die Allianz Gruppe in Österreich hat ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 11,7% auf 123,0 Mio. Euro gesteigert. „Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen hatten wir ein außerordentlich gutes Jahr“, sagte Vorstandsvorsitzender Dr. Wolfram Littich bei der heutigen Präsentation der vorläufigen Ergebnisse 2015.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 15.03.2016
Mit 74,9 Mio. Euro blieb das versicherungstechnische Ergebnis 2015 um 3,3% unter dem Vorjahreswert. Die Combined Ratio hat sich auf 94,0% (2014: 94,4%) verbessert. „Wir sind profitabel und gesund aufgestellt – das zeigt auch das zweitbeste versicherungstechnische Ergebnis in unserer Geschichte“, sagt Littich.
Das Investmentergebnis befand sich mit 230,1 Mio. Euro um 10,3% über dem Niveau von 2014. Der Jahresgewinn nach Steuern betrug 93,3 Mio. Euro und damit um 16,6% mehr als im Vorjahr. Knapp unter dem Vorjahresniveau lagen 2015 die abgegrenzten Bruttoprämien – über alle Geschäftsbereiche gerechnet – mit 1.381,6 Mio. Euro (-0,1%). Über alle Geschäftsbereiche gerechnet lagen die Aufwendungen um 2,2% über dem Vorjahresniveau. Littich: „Im Jahr 2015 haben wir Leistungen in Höhe von insgesamt 988,9 Millionen Euro an unsere Kunden ausbezahlt.“
Laufende Prämien steigen, Einmalerläge schwächeln
In der Lebensversicherung sei die Allianz, so Littich, bei der laufenden Prämie um 1,5 Prozentpunkte über dem Markt gewachsen. Die Einnahmen gegen laufende Prämien haben mit 365,9 Mio. Euro den Rekordwert von 2014 übertroffen (+0,6%). Für mehr als 40% des Neugeschäfts ist das neue klassische Leben-Produkt „Fixkosten Plus“ verantwortlich. Dieses hat einen Garantiezins von null Prozent und eine um durchschnittlich 0,3 Prozentpunkte höhere Kundenrendite als eine konventionelle Lebensversicherung. „Aktuell haben wir bei diesem Produkt mit 3,3 Prozent die höchste gesamte Gewinnbeteiligung unter unseren Peers“, so Littich.
Insgesamt hat die Allianz in der Lebensversicherung 398,9 Mio. Euro und damit um 1,6% weniger als 2014 eingenommen. Grund dafür ist vor allem das volatile Einmalerlagsgeschäft, das um 20,1% auf 33,0 Mio. Euro zurückgegangen ist. Mit 348,5 Mio. Euro hat der Versicherer um 18,0% mehr Leistungen ausbezahlt als 2014, getrieben durch ablaufende Einmalerläge.
Starke Zuwächse in der Unfall- und Krankenversicherung
In der Schaden- und Unfallversicherung sind die abgegrenzten Bruttoprämien um 0,2% auf 919,3 Mio. Euro gewachsen. Stark zulegen konnte hier vor allem die Unfallversicherung, nämlich um 5,2% auf 86,2 Mio. Euro. Die Aufwendungen in diesen Sparten sind um 5,4% auf 602,3 Mio. Euro zurückgegangen.
Um 1,3 Prozentpunkte über dem Markt gewachsen ist die Krankenversicherung. Die Prämien haben sich in dieser Sparte um 5,6% auf 63,5 Mio. erhöht, während die Aufwendungen für Versicherungsfälle um 7,4% auf 38,1 Mio. Euro gestiegen sind.
Neue Ära in der Schadenabwicklung
Allianz Österreich will nun die Kundenbeziehungen in eine neue Dimension führen: Alle Prozesse und Kontaktpunkte in der Interaktion mit Kunden werden analysiert und zielgerichtet neu gestaltet. Im Kern seien diese Initiativen darauf ausgerichtet, es für die Kunden „einfacher“ zu machen, so Littich. Dazu gehört auch eine neue App, mit der Kunden via Smartphone-Kamera Schäden an ihrem Auto dokumentieren und übermitteln können.
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