zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Fidelity-Fondsmanager: EZB-Chef Draghi muss kreativ sein und Mut beweisen

Fidelity-Fondsmanager: EZB-Chef Draghi muss kreativ sein und Mut beweisen

09. März 2016

|

2 Min. Lesezeit

|

News-Finanzen

Anleger rechnen damit, dass die Europäische Zentralbank EZB in ihrer morgigen Sitzung weitere Stimulusmaßnahmen beschließt, um Wachstum und Inflation anzukurbeln. Was das bedeuten könnte, wissen die Fidelty-Fondsmanager Matthew Siddle und David Simner.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 09.03.2016

„Morgen entscheidet die EZB über weitere Stimuluspakete“, so ·Matthew Siddle, Manager des Fidelity European Growth Fund. Dass Anleger weitere Maßnahmen bereits eingepreist haben, könnte EZB-Chef Mario Draghi laut Siddle dazu zwingen, kreativ zu sein, um die Märkte noch positiv zu überraschen. „Denn nur dann sehen wir die erhofften positiven Effekte auf das Wachstum.“

Siddle geht davon aus, dass der Einlagenzins voraussichtlich nochmals gesenkt wird, „was zwar einerseits dem Euro Rückenwind verschaffen dürfte, andererseits aber zulasten der Profitabilität der Banken geht.“ Möglich wäre auch eine Ausweitung des Anleiheaufkaufprogramms etwa in einer Größenordnung von rund 10 Mrd. Euro.

EZB will Ausverkauf um jeden Preis vermeiden

Dass die EZB alles daran setzen dürfte, „einen Ausverkauf an den Märkten zu vermeiden, wie wir ihn nach ihrer Sitzung im Dezember gesehen haben“, meint David Simner, Manager des Fidelity Euro Bond Fund. Das aktuelle Umfeld begünstige eine deutliche Ausweitung der Stimulusmaßnahmen – „Draghi sollte hier Mut beweisen.“ Eine Senkung des Einlagezinses von minus 0,3 auf minus 0,4% wird allgemein als Minimum erwartet, bis zum Jahresende rechnen die Märkte mit minus 0,55%.

Darauf setzen die Fidelty-Fondsmanager jetzt in ihren Fonds

Siddle gewichtet zyklische Branchen leicht über und setzt vor allem auf Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen, unter anderem dem Medienkonzern RELX. In den defensiven Branchen ist der Gesundheitsbereich über-, Versorgen und Telekommunikation untergewichtet. Übergewichtet ist Siddle auch in historisch niedrig bewerteten Energieaktien sowie teilweise im Bankensektor (DNB, Barclays), wobei dieser allgemein untergewichtet ist.

Simner sieht aktuell bei Bundesanleihen wenig Chance auf Erträge und hat sie deshalb zugunsten einer Mischung an Unternehmens- und anderen europäischen Staatsanleihen reduziert. „Ich bin überzeugt, dass sie sich über die kommenden sechs bis zwölf Monate besser entwickeln werden als Bundesanleihen.“

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)