An wen wenden sich die Österreicher in Finanzangelegenheiten, was muss der Berater können und worin unterscheiden sie sich von anderen Europäern? Eine globale GfK-Erhebung unter 19.000 Befragten in 19 Ländern, davon 1.000 in Österreich, gibt Aufschluss über das Verhältnis der Kunden zu ihren Finanz- und Bankberatern.

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 07.03.2016
In Österreich stehen professionelle Berater höher im Kurs als in anderen europäischen Ländern. Mehr als die Hälfte der Befragten (53%) wendet sich in Geldfragen an ihren Bank- oder Vermögensberater, 30% vertrauen Familienmitgliedern und Freunden. Nur 14% der Österreicher informieren sich im Internet – und sind hier somit Europas Schlusslichter. So ist etwa in Großbritannien das Internet die Informationsquelle Nummer 1 (53%), während nur 12% der Briten auf den professionellen Berater setzen.
Von professioneller Beratung wird Kostenersparnis erwartet
54% der Umfrageteilnehmer in Österreich geben die zuverlässige und vertrauensvolle Betreuung als Grund an, warum sie sich an ihren Berater wenden. Knapp 6 von 10 erwarten sich dadurch längerfristige Kostenersparnis bzw. ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis von Finanzprodukten. Etwa genauso viele schätzen es, dass Experten komplexe Zusammenhänge erklären und vereinfachen können.
Was zählt bei der Auswahl des Beraters? Für die Mehrheit der befragten Österreicher (69%) ist die Vertrauenswürdigkeit des Finanzberaters ein wichtiges Kriterium. Beim zweiten Punkt ist Österreich ein statistischer Ausreißer: 51% geben Seniorität als wichtiges Entscheidungskriterium an; der höchste Wert in Europa und klar über dem Durchschnitt (39%).
In Auftrag gegeben wurde die Studie vom Financial Planning Standards Board, der internationalen CFP-Dachorganisation. Die ersten Ergebnisse wurden bereits im November und Dezember veröffentlicht.
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