Online-Portale als Chance für Makler im Schadensfall

Das Image des Versicherungsmaklers habe sich in den vergangenen Jahren durchaus zum Positiven verändert – weg vom reinen Vertrieb, hin zum rechtlichen Berater. Für Wienerroither liegt das auch daran, dass Kunden mündiger und informierter sind als noch vor einigen Jahren. Viele Kunden „lernen“ aus Schäden – nämlich dann, wenn sie erst im Schadensfall bemerken, falsch oder unzureichend versichert zu sein.

Massenprodukte „wohl oder übel“ im Online-Vertrieb

Ist die Digitalisierung auch bei den Maklern angekommen? „Ja, wenngleich die persönliche individuelle Beratung nicht mit Digitalisierung zu ersetzen ist“, sagt Wienerroither. Digitalisierung sei Bestandteil der Ausbildung, aber keinesfalls ein Schwerpunkt – „als Schwerpunkt sehe ich die rechtliche Seite wie Schadenersatz, Fristen etc.“

Der Fachgruppenobmann-Stellvertreter hält es nicht für notwendig, Online-Portalen mit konkreten Ausbildungsmaßnahmen gegenzusteuern. „Massenstandardprodukte werden wohl oder übel mittels Onlineportale abgewickelt. In diesem Segmentfeld sehe ich die Chance in der Nachbetreuung (persönlichen und anlassbezogenen Betreuung) bzw. im Schadensfall.“

Honorarberatung als neuer Weg?

Digitalisierung bringt neue Chancen, aber auch Unsicherheiten. Grund zur Sorge für die Maklerschaft? „Zu Tode gefürchtet ist fast gestorben – ich sehe in all den auf uns noch zukommenden Veränderungen stets die Chance.“ So könne dem Kunden die fachliche Qualität vor Augen geführt werden, der dann auch einer Honorarberatung aufgeschlossen sein werde. „Qualität steht für uns anstelle Quantität. Und Qualität kann nur mit ständiger Weiterbildung verstanden werden.“