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UNIQA trotz Ergebnis-Rückgangs bisher zufrieden mit 2016

UNIQA trotz Ergebnis-Rückgangs bisher zufrieden mit 2016

24. November 2016

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News-Versicherungen

Schwierige Rahmenbedingungen, „toxisches Niedrigzinsumfeld“ und überdurchschnittlich viele Großschäden im dritten Quartal: Trotz eines Ergebnis- und Prämienrückgangs sieht CEO Andreas Brandstetter die UNIQA Group im Plan für 2016. Das Jahresergebnis wird erwartungsgemäß - auch wegen umfassender Zukunftsinvestitionen - um bis zu 50% geringer als im Vorjahr ausfallen.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 24.11.2016

Das bewusst zurückgehaltene Einmalerlagsgeschäft wirkt sich auf die Prämieneinnamen aus. Die verrechneten Prämien – inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung – gingen in den ersten neun Monaten um 2,3% auf 4.753,3 Mio. Euro zurück. Die laufenden Konzernprämien stiegen um 1,9% auf 3.949,6 Mio. Euro, die Einmalerlagsprämien in der Lebensversicherung sanken um 18,8% auf 803,7 Mio. Euro. Insgesamt reduzierten sich die Prämien in der Lebensversicherung um 9,2% auf 1.895,3 Mio. Euro.  Ein Prämien-Plus verzeichnen hingegen die Krankenversicherung (+4,0% auf 778,8 Mio. Euro) sowie die Schaden- und Unfall-Sparte (+2,4% auf 2.079,1 Mio. Euro).

Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt nach IFRS (d.h. exklusive Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung) sanken um 2,1% auf 4.219,3 Mio. Euro. Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt der UNIQA Group reduzierten sich in den ersten neun Monaten 2016 aufgrund des Prämienrückgangs in der Lebensversicherung um 2,3% auf 3.431,4 Mio. Euro.

Mit Combined Ratio „nicht zufrieden“

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen) stiegen in den ersten neun Monaten um 1,7% auf 1.015,0 Mio. Euro. Dabei verringerten sich die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 0,8% auf 702,7 Mio. Euro. Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (Verwaltungskosten) stiegen bedingt durch Aufwendungen im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms um 7,8% auf 312,4 Mio. Euro.

Die Konzernkostenquote erhöhte sich auf 22,4% (Vorjahreszeitraum: 21,4%). Die Combined Ratio nach Rückversicherung stieg leicht von 98,0% auf 98,2%. Zurückzuführen sei dies laut UNIQA-CEO Andreas Brandstetter „überdurchschnittlich viele Großschäden“, im dritten Quartal. „Mit diesem Wert, der deutlich über unseren Erwartungen liegt, sind wir nicht zufrieden.“ Die Combined Ratio wieder zu senken, habe daher „prioritäre Bedeutung“.

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken in den ersten drei Quartalen 2016 um 20,7% auf 490,1 Mio. Euro. Der Vergleichswert des Vorjahres ist durch positive Bewertungsergebnisse und den 2015 erfolgten Umbau der strategischen Veranlagungspolitik beeinflusst, während in den ersten neun Monaten 2016 das weiter verschärfte Niedrigzinsumfeld dämpfend wirkte.

Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich der Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) erhöhte sich zum 30. September 2016 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 30.584,9 Mio. Euro (31. Dezember 2015: 29.416,1 Mio. Euro).

Rückläufiges Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group ging in den ersten drei Quartalen 2016 um 50,7% auf 74,4 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis verringerte sich vor allem aufgrund des gesunkenen Kapitalanlageergebnisses um 32,3% auf 230,6 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Steuern lag bei 172,2 Mio. Euro. Hierin enthalten sind ein außerordentlicher Vorsteuerertrag in der Höhe von 37 Mio. Euro aus dem Verkauf der Minderheits-Finanzbeteiligung an der Niederösterreichische Versicherung AG, Investitionen in der Höhe von rund 30 Mio. Euro im Zuge des Innovationsprogrammes und eine im Vergleich zum Vorjahr um 30 Mio. Euro höhere Belastung durch Großschäden.

Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) reduzierte sich plangemäß um 39,3% auf 148,8 Mio. Euro. Das Ergebnis je Aktie lag bei 0,48 Euro. Das Eigenkapital der UNIQA Group stieg seit Jahresbeginn um 6,8% und belief sich per 30. September 2016 auf 3.367,9 Mio. Euro. In den ersten neun Monaten sank die Anzahl der Mitarbeiter um 130 auf 13.908.

„Im Bereich unserer Erwartungen“

Mit dem Ergebnis liege man „in Summe im Bereich unserer Erwartungen“, sagt Brandstetter. Schon zu Jahresbeginn hat die UNIQA für 2016 ein um bis zu 50% niedrigeres Ergebnis als im Vorjahr angekündigt – wegen großer Zukunftsinvestitionen und den angespannten Wirtschaftsbedingungen.

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