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Versicherung im Jahr 2020 nur noch online?

Versicherung im Jahr 2020 nur noch online?

01. Dezember 2015

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2 Min. Lesezeit

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News-Versicherungen

Das Expertenforum der Tiroler Versicherungsagenten widmete sich der Frage, wie Online- und Offline-Beratung und Verkauf in Zukunft zusammenspielen werden.

Andreas Richter

Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 01.12.2015

Verkauf im Internet? Was bei einer Vielzahl an Produkten immer populärer wird, gilt für die Versicherungsbranche nur bedingt. So unterscheidet sich der Online- und Offline-Anteil je nach Produktgruppe.

Laut einer Umfrage von Statista.de würden mehr als die Hälfte der befragten deutschen Haushalte (54%) die Kfz-/Motorradversicherung online abschließen. Bei der privaten Krankenversicherung sinkt der Online-Anteil auf 41%, bei der Pflegeversicherung auf 39% und bei einer Berufsunfähigkeitsversicherung auf 35%.

Wenn es etwa um Mobile Commerce geht, also dem Einkauf mit mobilen Endgeräten, sind Versicherungsprodukte in Österreich mit rund 2% Online-Anteil nur auf Platz 16 gelistet. Die Top 3 sind Bekleidung & Schuhe mit 39%, Elektronikgeräte (33%) und Bücher (28%).

Dennoch – die wachsende Bedeutung von Beratung und Verkauf via Internet ist unumstritten. Aus diesem Grund stand „die moderne Versicherungsagentur 2020“ auch im Fokus des 7. Expertentalk der Tiroler Versicherungsagenten.

Helmut Emberger, Obmann der Tiroler Versicherungsagenten, sieht das Kernrisiko der Online-beratung darin, dass die Absicherung nicht wirklich bedarfsgerecht ist und individuelle Aspekte übersehen werden. Kunden tragen online ihr „Halbwissen“ zusammen, weshalb ein Experte, der wirklich berät umso wichtiger sei.

Der deutsche Vertriebsexperte Steffen Ritter geht davon aus, dass das Internet den Versicherungskunden primär noch ein Informationsmedium diene. Auch wenn laut Ritter bereits 25% der Agenturen hybrid – also offline und online – beraten, werde das persönliche Gespräch nach wie vor bevorzugt – und führe auch zu doppelt zu vielen Abschlüssen wie eine reine Online-Information. „Je individueller ein Produkt auszugestalten ist, umso mehr findet die Beratung offline statt. Das zieht sich durch alle Altersgruppen in der Gesellschaft“, so Ritter. Selbst die Jahrgänge 1990 bis 2000 werden zwar durch neue Medien stärker angesprochen, suchen aber häufiger den persönlichen als den Online-Abschluss. Erst die Folgebetreuung findet hier mehr und mehr online statt.

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