Ein überdurchschnittlich warmes Jahr mit Hitze-Rekorden liegt hinter uns. Extreme Wetterereignisse werden künftig keine Seltenheit sein.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 30.11.2015
Hohe Temperaturen und Hitze-Rekorde prägten das Wetter-Jahr 2015. Der österreichische Versicherungsverband (VVO) und die Zen tralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) ziehen Bilanz und raten zur Eigeninitiative. Denn Extremwetterereignisse werden in Zukunft zu den spürbaren Effekten des Klimawandels in Mitteleuropa gehören.
Der Sommer brachte extrem hohe Temperaturen mit zahlreichen regionalen Hitze-Rekorden. „Österreichweit gesehen war es der zweitwärmste Sommer in der 248-jährigen Messgeschichte der ZAMG“, sagt Dr. Michael Staudinger, Direktor der ZAMG. Ungewöhnlich ist heuer auch die lange anhaltende Trockenheit in einigen Regionen, vor allem im Norden und Osten Österreichs. So gab es von Jänner bis Mitte November in Linz und Zwettl um rund ein Drittel weniger Niederschlag als im vieljährigen Mittel.
Weltweit sind wetterbedingte Versicherungsschäden in den letzten 30 Jahren um das 15-fache angestiegen. Etwa 92 Mrd. Euro betrugen die versicherten Schäden aus Naturkatastrophen 2014. In Österreich rechnen Experten nach dem heurigen Jahr mit hohen Dürreschäden in der Landwirtschaft. Auch schwere Gewitter sind nicht zu unterschätzen: Obwohl es davon in Österreich heuer vergleichsweise wenig gab, sorgten Hagel, Starkregen und Sturmböen für massive Schäden in einigen Regionen Österreichs. Alleine in der Landwirtschaft verzeichnet die Österreichische Hagelversicherung bis Ende Juli mehr als 30 Mio. Euro Schaden. Eigeninitiative zum Schutz gegen Extremwetterereignisse werde laut VVO auch für Privatpersonen in Zukunft wichtiger denn je. „Einfache Präventionsmaßnahmen können das Schadensausmaß von Naturkatastrophen begrenzen und einen großen Beitrag zur persönlichen Sicherheit leisten“, so der VVO.
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