Die Qualitätssicherung komplexer IT-Systeme hat in der Versicherungsbranche einen hohen Stellenwert. Die Wiener Städtische Versicherung entwickelte gemeinsam mit dem IT-Beratungsunternehmen Qualysoft ein Pilotprojekt zur Testautomatisierung. Dadurch konnte das Risiko von Softwarefehlern um ein Vielfaches reduziert werden.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 06.03.2017
„Angenommen, Sie sind Vorstand eines großen Versicherungsunternehmens und erfahren, dass die Lebensversicherung hunderttausender Kunden falsch berechnet wurde und sieben Millionen Verträge überarbeitet werden müssen. Der Grund: ein kleiner Softwarefehler. Die Folge: enorme finanzielle Einbußen samt Imageverlust“, sagt Roland Strahlhofer, Mitglied der Geschäftsleitung der Qualysoft GmbH. Das sei kein theoretisches Beispiel, sondern tatsächlich so passiert.
Systemfehler häufig unterschätzt
Ein Grund, warum viele Softwarefehler nicht entdeckt werden, liege darin, dass die meisten Unternehmen ihre Software nach wie vor manuell durch die Fachabteilung testen. „Dabei beträgt die Testabdeckung jedoch nur 20 bis 30 Prozent, da sehr viel Zeit für das Prüfen von immer wiederkehrenden Abläufen und bekannten Funktionalitäten aufgewendet wird“, so Strahlhofer. „Die Fehleranfälligkeit ist praktisch vorprogrammiert.“ Erst wenn sich Systemfehler auf den laufenden Betrieb auswirken, wird Unternehmen bewusst, was zuvor nicht überprüft oder beachtet wurde. Das Risiko eines solchen Szenarios lasse sich durch automatisierte Testing Services auf ein Minimum reduzieten.
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