Ein spezieller Terrorpool deckt Schäden bis zu 200 Mio. Euro. Im Gegensatz zu anderen Ländern beteiligt sich in Österreich der Staat nicht an dieser Absicherung, wie das Wirtschafts-Blatt aktuell berichtet.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 23.03.2016
Seit den 9/11-Anschlägen in den USA wurden in mehreren Ländern Europas Absicherungsmodelle gegen Terrorschäden entwickelt, so auch in Österreich. Der 2003 eingerichtete Terrorpool wird von den Sachversicherungen getragen, die dafür mit 200 Mio. Euro pro Jahr aufkommen.
Der Staat beteilige sich an diesem Pool nicht, schreibt das Wirtschafts-Blatt. Anders ist es hingegen in Spanien, Großbritannien, Deutschland und den Niederlanden, wo der Staat in derartige Versicherungskonzepte involviert ist.
Spezialversicherer in Deutschland, vereinzelt Abdeckung in Österreich
In Deutschland gibt es seit 2002 mit der Extremus-Versicherungs AG einen Spezialversicherer, der Großrisiken durch Terrorakte abdeckt. Reicht dessen Jahreskapazität von 2,5 Mrd. Euro nicht aus, stockt die Bundesregierung den Betrag auf bis zu zehn Mrd. Euro auf. Im Gegenzug verpflichten sich die Versicherer, so das Wirtschafts-Blatt, dass Terror-Schäden bis zu einem Betrag von 25 Mio. Euro automatisch von ihnen gedeckt werden.
Eine spezielle Versicherung gegen Terrorrisiken habe der Flughafen Wien dem Wirtschafts-Blatt bestätigt. Auch für wertvolle Immobilien wie den Millennium Tower und das Einkaufszentrum „The Mall“ in Wien Mitte bestehe eine solche Versicherung. Wie hoch die Deckungssummen sind, ist nicht bekannt.
Quelle: wirtschaftsblatt.at; bearbeitet von AssCompact Österreich
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