Die Zürich Versicherungs-Aktiengesellschaft hat ihr Ergebnis im Vorjahr gesteigert und ist in vielen Sparten über dem Markt gewachsen – auch bei den Einmalerlägen in der Lebensversicherung.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 03.04.2017
„Wir haben im Jahr 2016 – trotz der herausfordernden Marktlage – ein gutes Ergebnis erreicht und konnten in unseren Zielsegmenten wachsen“, sagt Andrea Stürmer, Vorsitzende des Vorstandes von Zurich Österreich. Die verrechneten Bruttoprämien im Schaden-Unfall-Bereich stiegen 2016 um 1,8% auf 483,0 Mio. Euro, davon entfielen 480,7 Mio. Euro auf das direkte Geschäft. Die Nicht-Kfz-Sparten lagen mit einem Plus von 4,1% (Direktgeschäft: 3,7%) deutlich über dem Marktwachstum (1,4%). Die Kfz-Versicherungen waren im Direktgeschäft mit 1,1% rückläufig.
Laufende Prämien stabil
In der Lebensversicherung betrugen die Bruttoprämien 148,9 Mio. Euro im direkten Geschäft, davon 88,2 Mio. Euro in der klassischen und 60,7 Mio. Euro in der fondsgebundenen. Die laufenden Prämien konnte Zurich auf dem Niveau von 2015 halten – und entwickelt sich damit gegenläufig zum Markt, der um 1,5% schrumpfte. In der fondsgebundenen Lebensversicherung gab es ein leichtes Plus von 0,73%, während die klassische Sparte leicht zurückging (-0,58%).
Einmalerläge um knapp 25% gestiegen
Bei den Einmalerlägen ergibt sich gegenüber 2015 in der um Wiederveranlagungen bereinigten Darstellung ein Plus von 35,1% in der klassischen Lebensversicherung, die fondsgebundene Lebensversicherung weist einen Rückgang um 13,0% aus. Insgesamt wuchsen die Einmalerläge damit um 24,8%, während der Markt einen Rückgang von 33,3% verzeichnete.
Combined Ratio deutlich verbessert
Der Gesamtschadenaufwand vor Rückversicherung sank im Vorjahr um 3,9% auf 306,3 Mio. Euro. Grund dafür war vor allem eine geringere Belastung aus Umweltschäden. Der Schadensatz brutto verbesserte sich dadurch um fast vier Prozentpunkte auf 63,3%. Die Betriebsaufwendungen inklusive Provisionen reduzierten sich im Vorjahresvergleich, die Kostenquote brutto sank auf 28,3%. Damit konnte die Combined Ratio brutto im Jahresvergleich um 4,7% auf 91,6% verbessert werden.
Versicherungstechnisches Ergebnis verbessert
Das versicherungstechnische Ergebnis über beide Abteilungen stieg um 3,3 Mio. Euro und drehte sich somit gegenüber 2015 deutlich ins Plus. Das Nettofinanzergebnis zeigte zwar insgesamt einen Rückgang um vier Prozentpunkte auf knapp 70 Mio. Euro, konnte aber in der Lebensversicherung trotz der anhaltenden Niedrigzinsphase auf dem Vorjahresniveau gehalten werden. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit stieg um 5,1% auf 22,2 Mio.
„Das gute Ergebnis 2016 ermöglicht uns, weiterhin eine attraktive Gesamtverzinsung in der Höhe von drei Prozent in der klassischen Lebensversicherung zu erklären. Damit nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber unseren Kundinnen und Kunden für die private Vorsorge wahr“, so Stürmer.
Auszeichnungen und Preise
Beim Recommender-Award 2016 belegte Zurich zum siebten Mal den ersten Platz in der Kategorie „Überregionale Versicherer“. Auch in mehreren ÖGVS-Studien schnitt der Versicherer an den oberen Rängen ab. Das Rating-Unternehmen „Morgen und Morgen“ prämierte die BU-Versicherung von Zurich mit fünf Sternen. Erfolgreich war Zurich auch bei den AssCompact-Awards in mehreren Kategorien. Als erstes österreichisches Unternehmen erhielt Zurich im Dezember eine global anerkannte Zertifizierung von EDGE für die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsplatz.
Neues Vorsorgeprodukt ab Mai
Im Vorjahr baute Zurich digitale Services für Kunden aus, etwa die Vorschadenbesichtigung via Smartphone oder personalisierte Videos für Erstinformationen nach Sach- und Kfz-Schäden. 2017 gibt es einige Neuigkeiten in der Produktwelt: Zu Jahresbeginn wurde eine neue fondsgebundene Lebensversicherung aufgelegt, im Mai wird die „Zurich Sofort Pension“, eine Rentenversicherung auf Basis eines Einmal-Erlags, lanciert. Neuerungen sind auch in den Eigenheim-/Haushaltsprodukten und den Kfz-Versicherungen geplant.
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