Österreichs Pensionssystem verharrt hinsichtlich seiner Nachhaltigkeit weltweit im Mittelfeld, wie eine aktuelle Allianz-Studie zeigt. Bei den Ausgaben für die erste Säule liegt Österreich im Spitzenfeld.
Redakteur/in: Andreas Richter - Veröffentlicht am 05.10.2016
„Um zu den Gipfelstürmern aufzuschließen, ist vor allem eine Stärkung der zweiten und dritten Säule notwendig“, sagt Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich. Der Allianz „Pension Sustainability Index“ analysiert den gegenwärtigen gegenwärtigen Stand und die zukünftige Entwicklung der Altersvorsorgesysteme von weltweit 54 Staaten. Weltweit weist Australien – wie schon 2014 – das nachhaltigste Pensionssystem mit dem geringsten Reformdruck auf, Platz 2 belegt Dänemark, gefolgt von Schweden. Auf dem 54. und damit letzten Platz befindet sich Thailand, knapp hinter China (53.), Slowenien (52.) und Griechenland (51.). Das nachhaltigste Pensionssystem der D-A-CH-Region hat laut aktueller Studie die Schweiz (Platz 13), gefolgt von Deutschland (Platz 25). Österreichs Pensionssystem wird in Sachen Nachhaltigkeit weiterhin ein eher durchschnittliches Zeugnis ausgestellt und es belegt somit Platz 28.
Österreich bei Ausgaben für staatliche Vorsorge auf Platz 5
Im globalen Vergleich gibt Österreich 13,9% des BIP für die erste Säule aus – und liegt damit auf Platz 5. Spitzenreiter ist Griechenland (16%), am wenigsten in Europa bringen die Niederlande auf (7%). Beim Verhältnis zwischen Bruttopension aus der ersten Säule und durchschnittlichen Bruttoeinkommen (Bruttoersatzrate) liegt Österreich mit 51% weltweit auf Platz 13.
Anteil der Über-65-Jährigen steigt drastisch
Der „Altenquotient“ misst das Verhältnis zwischen den Über-65-Jährigen zu denjenigen im Haupterwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren. Dieser Quotient wird sich bis 2050 in Europa um voraussichtlich 75% steigern, in Österreich von derzeit 28,3 auf 54,8 im Jahr 2050. „Der Rucksack der arbeitenden Bevölkerung wird 2050 fast doppelt so schwer sein wie heute“, so Littich.
Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels gewinnt hierzulande insbesondere der Vorsorgeaspekt der konkurssicheren Lebensversicherung an Bedeutung: Im Jahr 2030 wird jeder dritte Österreicher älter als sechzig Jahre alt sein, die Lebenserwartung steigt statistisch um drei Monate pro Jahr, und jedes zweite derzeit Neugeborene wird hundert Jahre alt. „Niemand kann genau voraussagen, wie hoch die staatliche Pension in zwanzig, dreißig oder mehr Jahren ausfallen wird. Die Lebensversicherung ist die einzige Sparform, welche nicht nur eine Leistung an sich, sondern auch die Höhe der Pension über lange Zeithorizonte garantieren kann – auch wenn Kunden hundert Jahre oder älter werden“, so Littich.
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