zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

Anlage: Wann es gut ist, gegen den Strom zu schwimmen

Anlage: Wann es gut ist, gegen den Strom zu schwimmen

31. August 2016

|

2 Min. Lesezeit

|

News-Finanzen

Wenn viele Anleger auf dieselben Aktien setzen, ist Vorsicht geboten. Denn: Eine Büffelherde schütze das einzige Tier, doch dem einzelnen Lemming könne die Gruppe zum Verhängnis werden, so Ritu Vohora, Investment Director im Aktienteam von M&G Investments.

Kerstin Quirchtmayr

Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 31.08.2016

„Was die Tiere natürlich nicht können, das sollten Investoren sehr wohl beherrschen“, weiß Vohora, „nämlich im Einzelfall entscheiden, ob es sich lohnt, mit der Herde mitzulaufen.“ Ist die Situation am Aktienmarkt unübersichtlich, könne etwa eine Entscheidung für risikoarme Werte durchaus Sinn ergeben, auch wenn andere Anleger denselben Weg wählen. Wenn aber sehr viele Anleger gleichzeitig dieser Logik folgen, treiben sie den Preis für diese Werte in die Höhe.

Hohe Preise, hohes Risiko

Aktuell sei das besonders in den Sektoren Healthcare, Technologie und Konsumgüter der Fall, so Vohora. Die Folge: „Das Risikoprofil dieser Anlagen ändert sich durch die höheren Preise grundlegend. Eine neue positive Nachricht kann daher die Preise nicht mehr so stark antreiben wie gewöhnlich, weil sie schon so hoch sind.“ Weil aber hingegen die Absturzgefahr mit dem Preis steige, könne sich ein Wert mit steigender Bewertung von risikoarm zu neutral oder sogar risikoreich wandeln.

Am anderen Ende der Skala liegen Finanz- und Energiewerte, laut Vohora auch wenig verwunderlich angesichts der negativen Zinsen und des niedrigen Ölpreises. „Die ohnehin schon gesunkenen Bewertungen lassen weniger Spielraum nach unten, dafür aber mehr nach oben“.

Wer dem Herdentrieb widerstehen kann, ist oft im Vorteil 

Vohora betont die Bedeutung der Fundamentaldaten bei der Geldanlage. Grundlage eines Investments sollte immer eine Analyse sein, welcher Preis für die betreffende Aktie sinnvoll wäre. Darauf aufbauend sollte die Entscheidung getroffen werden, ob sich ein Kauf lohnt oder nicht. Liege man damit auf derselben Linie wie die Mehrheit der Anleger, sei das „völlig ok“, doch häufig werde man mit dieser Analyse auch von der Masse abweichen. „Wenn Sie es schaffen, dem Herdentrieb zu widerstehen, dann sind Sie gut aufgestellt für den Moment, in dem die Stimmung kippt und Aktien wieder in Richtung auf den neutralen Wert zurückbewegen.“

zurück zur Übersicht

Beitrag speichern

sharing is caring

Das könnte Sie auch interessieren


Ihnen gefällt dieser Beitrag?

Dann hinterlassen Sie uns einen Kommentar!

(Klicken um Kommentar zu verfassen)