Angesichts der zunehmenden Bedrohung von Cyber-Risiken für den Finanzmarkt ruft die Finanzmarktaufsicht (FMA) zu einer stärkeren Vernetzung aller Stakeholder auf. Anlass ist das am Montag veranstaltete Cyber-Security Symposium.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 05.11.2018
Mit der rasch voranschreitenden Digitalisierung der Finanzdienstleistungen steige auch die Anfälligkeit gegenüber Angriffen aus dem Cyber-Space. So geben etwa drei Viertel der Unternehmen am österreichischen Finanzmarkt an, bereits Opfer von Cyber-Angriffen geworden zu sein. Auch international sei der Finanzsektor ein prioritäres Ziel. Das Spektrum reiche dabei von Online-Betrugsfällen über den Diebstahl sensibler Kundendaten bis zum zeitweisen Lahmlegen von Websites oder dem Blockieren ganzer IT-Systeme durch Malware.
„Der Finanzmarkt ist der Blutkreislauf eines funktionierenden Wirtschaftssystems. Seine Funktionsfähigkeit muss daher geschützt und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Cyberangriffen weiter erhöht werden. Daran arbeiten wir gemeinsam mit allen Beteiligten – den Unternehmen am Finanzmarkt, den Institutionen für die öffentliche Sicherheit und der Wissenschaft“, so die Vorstände der FMA, Helmut Ettl und Klaus Kumpfmüller.
FMA prüft Umsetzung von IT-Maßnahmen
Am FMA Cyber-Security Symposium nehmen etwa 200 Vertreter der österreichischen Banken, europäischer Finanzaufsichtsbehörden, österreichischer Institutionen aus dem Bereich der Cyber-Sicherheit und der Wissenschaft teil. Es ist Teil eines mehrjährigen FMA-Schwerpunkts im Bereich der IT-Sicherheit. Im nächsten Jahr wird die FMA schwerpunktmäßig die Umsetzung der heuer veröffentlichten Leitfäden für die IT- und Cyber-Sicherheit prüfen. Anfang 2019 ist zudem erstmals eine Übung geplant, in der gemeinsam mit Vertretern des Bankensektors die Behandlung eines Cyber-Incidents geübt wird.
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