Es ist eine der größten Anlegerbetrügereien der vergangenen Jahre in Europa: Tausende investierten in das Bitcoin-System „Optioment“, nun ist das Geld weg. Die Spur führt zu drei Österreichern.
Redakteur/in: Kerstin Quirchtmayr - Veröffentlicht am 16.02.2018
Mit Renditen von bis zu vier Prozent pro Woche lockte die Plattform „Optioment“ hunderte Österreicher, wie Die Presse und das ORF-Wirtschaftsmagazin „Eco“ berichteten. Geschätzte 10.000 Anleger haben im vergangenen Jahr Geld in die Kryptowährung gestreckt, manche verkauften sogar Autos oder nahmen Kredite auf. Um mit Provisionen noch mehr zu verdienen, gingen die Anleger auch selbst auf Kundenfang.
Womöglich bis zu 80 Mio. Euro verschwunden
Nun wurden sie möglicherweise Opfer eines großangelegten Pyramidenspiels. Längere Zeit sei die versprochene Rendite ausbezahlt worden, berichten Beteiligte, bevor Ende November das System zusammenbrach. Mitte Dezember ging die Internetseite plötzlich offline, Ende Jänner zeigte die Finanzmarktaufsicht (FMA) Optioment bei der Staatsanwaltschaft Wien an. Um wie viel Geld es tatsächlich geht, ist unklar. Europaweit dürften 12.000 Bitcoins beziehungsweise bis zu 80 Mio. Euro verschwunden sein.
Wer steckt dahinter?
Mutmaßlich stehen zwei Brüder aus der Steiermark und ein Mann aus Niederösterreich hinter der Anlageplattform, die als die „drei Optioment-Musketiere“ aufgetreten waren. Diese wiederum verwiesen auf zwei Dänen, die die Betreiber des Systems sein sollen.
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