Junge Investoren neigen zu unrealistischen Erwartungen an ihre Kapitalanlage. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Fondsgesellschaft Schroders, an der sich 20.000 Privatanleger aus 28 Ländern beteiligten.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 17.06.2016
Anleger stellen laut Studie generell deutlich zu hohe Erwartungen an Einkommen und langfristige Erträge. Im globalen Durchschnitt wünschen sie sich eine Rendite von 9,1% per annum. Besonders unrealistisch sind die Ansprüche der Anleger zwischen 18 und 35 Jahren, den sogenannten „Millennials“, die einen Jahresertrag von mindestens 10,2% erwarten. Erfahrenere Anleger im Alter von über 36 Jahren geben sich hingegen mit 8,4% zufrieden.
Junge Anleger denken kurzfristig
Weltweit neigen Anleger zu kurzlaufenden Investment-Entscheidungen. Im Schnitt gehen sie von einem Anlagehorizont von etwas über drei Jahren (3,2) aus. Weniger als ein Fünftel (18%) der Anleger gaben an, an ihren Engagements für mindestens fünf Jahre – der realistischen Mindesthaltedauer von Aktien – festhalten zu wollen. Knapp ein Drittel (31%) denkt sehr kurzfristig und will seine Anlagen bereits innerhalb eines Jahres wieder abstoßen. Der Anlagehorizont der Millennials liegt um eineinhalb Jahre unter dem der über 36-Jährigen (2,3 bzw. 3,9 Jahre).
Ergänzung der Altersvorsorge für Millennials weniger wichtig
Junge Anleger haben vor allem ihren unmittelbaren Finanzbedarf im Auge, anstatt an langfristige Erträge zu denken. Im Vergleich zu älteren Anlegern wollen sie häufiger ihr laufendes Gehalt ergänzen (46%), Einkommen für ihre Kinder erzielen (30%), etwas anderes als ein Haus kaufen (28%) und die Ausbildung ihrer Kinder finanzieren (26%). Während nur 35% der Millennials ihre Anlage für ergänzende Altersvorsorge nutzen wollen, sind es bei den älteren Investoren mehr als die Hälfte (52%). Ebenfalls weniger wichtig sind Wiederanlage von Einkünften und Portfoliowachstum (41%).
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