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Versicherungswelt 2016: China wächst, Westeuropa stagniert

Versicherungswelt 2016: China wächst, Westeuropa stagniert

13. März 2017

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3 Min. Lesezeit

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News-Im Blickpunkt

Das weltweite Prämienvolumen erreichte 2016 eine neue Rekordsumme. Knapp die Hälfte des Wachstums geht auf China zurück, während Westeuropa wegen des schwachen Leben-Geschäfts stagniert. Das geht aus ersten Hochrechnungen der Allianz SE zum Versicherungsjahr 2016 hervor.

Mag. Peter Kalab

Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 13.03.2017

Das globale Prämienvolumen der Versicherungsmärkte ist 2016 auf  3.650 Mrd. Euro gestiegen (ohne Krankenversicherung). Gegenüber 2015 ergibt sich ein um Wechselkurseffekte bereinigter nominaler Anstieg von 4,4%. Das Wachstumstempo sei damit zwar etwas langsamer als in den beiden Vorjahren, entspreche aber laut Allianz-Experten sowohl dem langjährigen Durchschnitt als auch dem Expansionstempo der Weltwirtschaft.

China überholt Österreich bei Versicherungsdurchdringung

Von den rund 150 Mrd. Euro an zusätzlichen Prämien entfielen fast die Hälfte, nämlich 70 Mrd. Euro, allein auf China. Ohne den chinesischen Markt wäre die Versicherungswelt 2016 nur um 2,7% gewachsen. Besonders ausgeprägt war der Effekt im Lebensgeschäft: Mit über 30% erzielte der chinesische Lebensversicherungsmarkt im letzten Jahr das höchste Wachstum seit 2008. Zwar lagen die Ausgaben für Leben-Produkte pro Kopf mit 170 Euro noch weit unter jenen der Industriestaaten, bei der Versicherungsdurchdringung hat China allerdings mit 2,4% die Österreicher bereits überholt.

Zwei Drittel der Prämien in Lebensversicherung

Die chinesische Dominanz steht in Kontrast zu vielfach schwachen Lebensversicherungsmärkten. In Westeuropa dürften die Prämieneinnahmen 2016 um 1,2% zurückgegangen sein – das wäre der erste Rückgang seit 2012. Auch in Teilen Osteuropas und in Australien sind die Märkte im Vorjahr geschrumpft. Dem stehen – neben einer soliden Entwicklung in den USA – zweistellige Zuwachsraten in Russland und der Türkei sowie in vielen asiatischen Schwellenländern – beispielsweise Indien, Indonesien oder Vietnam – gegenüber. Insgesamt kletterten die weltweiten Prämieneinnahmen im Leben-Bereich um schätzungsweise 4,7% auf 2.300 Mrd. Euro noch oben. Nach wie vor entfallen damit knapp zwei Drittel der globalen Versicherungsprämien auf das Lebensgeschäft.

Schaden/Unfall wächst schwach

Die Schaden- und Unfallversicherung entwickelt sich seit jeher weniger volatil und verzeichnet auch 2016 nur in sehr wenigen Märkten – etwa Italien und Japan – Verluste. Insgesamt dürften die Prämieneinnahmen in diesem Segment weltweit ein Plus von 4,0% erzielt haben. Dies wäre der schwächste Wert seit 2010 – in den fünf Jahren dazwischen lag das Wachstum im Durchschnitt bei über 5%.

Hier geht es zur interaktiven Weltkarte der Versicherungsprämien. 

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