Eine neue Cyber-Angriffswelle ist im Anrollen, warnt das globale Software-Unternehmen VASCO. Der „Marcher-Trojaner“ betrifft Banken und Zahlungsdienste in Europa und den USA.
Redakteur/in: Mag. Peter Kalab - Veröffentlicht am 04.07.2017
Der Banking-Trojaner ist seit 2013 im Umlauf, betraf aber zunächst nur Banken in Russland und der Ukraine. Neuesten Berichten zufolge droht nun eine weitere Angriffswelle, die auch Banken in ganz Europa und den USA als Zielscheibe nimmt.
„Während in den letzten Jahren 90 Prozent der Android-Mobile-Banking-Malware vor allem auf russische Banken und Zahlungsanbieter gezielt hat, können wir nun eine klare Wendung hin zu amerikanischen und europäischen Instituten sehen“, sagt Frederik Mennes von VASCO Data Security. Sobald mit dem infizierten Handy eine der anvisierten Banking-Apps geöffnet wird, startet Marcher ein Overlay, das von der offiziellen Seite nicht zu unterscheiden ist und sich über die Anwendung legt. So greift die Malware Benutzerdaten und Bankinformationen ab.
Trojaner umgeht Anti-Virus-Programme
Marcher versteckt sich vor allem in Apps mit Erwachseneninhalten oder Spielen, jedoch sind diese nicht über den offiziellen Google Playstore zu bekommen, sondern nur über Drittanbieter. Gefährlich sei Marcher laut den VASCO-Experten vor allem wegen seiner Fähigkeit, weit verbreitete Anti-Virus-Programme zu umgehen. Der einzig effektive Schutz gegen Attacken seien neu entwickelte technische Lösungen, die Overlays erkennen und so den Schaden begrenzen können.
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